„Hatte keinen Puls“

Ohne Helm gegen Baum: Helfer reanimierte Radfahrer

Oberösterreich
23.07.2022 09:00

Der Gastronom Dominik Waldl (32) aus Eberstalzell in Oberösterreich sah am Donnerstagabend einen Mountainbiker reglos auf der Straße liegen. Der Wirt half sofort, leistete Erste Hilfe. Es gelang ihm, den Mann zu retten.

Der 32-jährige Dominik Waldl aus Eberstalzell wurde am Donnerstagabend völlig überraschend zum Lebensretter für einen Rumänen (33). „Damit hätte ich nicht gerechnet, als ich kurz davor vom Haus meiner Eltern weggefahren bin“, betont der Gastronom.

Sturz bei Abfahrt
Der Rumäne war gemeinsam mit einem Kollegen (31) auf einem Mountainbike unterwegs. Als beide gegen 19.20 Uhr auf der Gemeindestraße Littring ein steiles Straßenstück hinunterfuhren, dürfte der Ältere seine Geschwindigkeit unterschätzt haben. In einer Kurve kam er von der Fahrbahn ab und krachte in einen Baum. Der Mann, der keinen Schutzhelm trug, blieb daraufhin reglos am Boden liegen.

Mit dem Auto vorbeigekommen
„Ich habe zwar den Sturz selbst nicht gesehen, bin gleich darauf aber mit meinem Auto vorbeigekommen“, erklärt Waldl, der sofort den Ernst der Lage erkannte. „Der Mann hatte keinen Puls mehr, ich hab’ daraufhin sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen.“ Dabei erinnerte er sich, was er vor vielen Jahren beim Erste-Hilfe-Kurs während seiner Führerschein-Ausbildung gelernt hatte. „Ich hab’ eine Herzdruckmassage probiert.“

Herzmassage erfolgreich
Der Kollege des Verunglückten half ihm dabei. „Gefühlt hat es aber etwa drei bis vier Minuten gedauert, bis beim Radfahrer wieder ein Puls zu spüren war“, so Waldl, der erst nachdem er den 33-Jährigen in stabile Seitenlage gebracht hatte, die Rettung alarmierte: „Vorher war keine Zeit.“

Bei der Ankunft der Notarztrettungshelikopter-Crew „Martin 3“ konnte der Gestürzte bereits ein paar Worte murmeln, er wurde ins Klinikum Vöcklabruck geflogen. „Ich habe nichts verstanden“, so Waldl. Ein anwesender Polizist gratulierte dem 32-Jährigen nach der Lebensrettung. Und auch der Kollege des Verunglückten dankte ihm. „Ein gutes Gefühl“, betont der Helfer.

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