Maria Theresia gründete hier die erste Schule für Bienenzüchter. Heute wird zwar in Warth unterrichtet, die Verbindung aber blieb.
Wenn es um das professionelle Wissen um die summenden Honigsammlerinnen geht, ist Niederösterreich bundesweit einsame Spitze. Denn in der Imkerschule in Warth im Bezirk Neunkirchen wurden bis dato rund 800 Facharbeiter und mehr als 300 Meister in diesem Fachgebiet ausgebildet. „Das macht knapp die Hälfte aller diesbezüglichen Experten in Österreich aus“, weiß Karl Stückler, Leiter der Schule.
Die Wiege der Imker-Ausbildung in NÖ steht allerdings in der nahen Statutarstadt Wiener Neustadt. Im Jahr 1770 legte Maria Theresia dort den Grundstein für die erste Imkerschule im Land. „Und mit dem sogenannten Maria-Theresien-Patent wurde sogar ein eigenes Gesetz erlassen, das der Imker-Ausbildung in Wiener Neustadt erstmals die rechtliche Grundlage gab“. erklärt Stückler. Mehr als 200 Jahre lang wurde die Kunst der Honigerzeugung in der Allzeit Getreuen gelehrt, ehe die Ausbildungsstätte 1989 in die Landwirtschaftliche Fachschule Warth-Aichhof in der Buckligen Welt übersiedelte.
Doch die Tradition der Imkerei ist in Wiener Neustadt gewiss nicht in Vergessenheit geraten. Denn 20 Bienenvölker fliegen etwa unter den Linden im großen Park der ebenfalls von Maria Theresia gegründeten Theresianischen Militärakademie auf die Suche nach süßem Nektar, der von den fleißigen Insekten zu hochwertigem Honig veredelt wird.
Betreut werden die Bienenstöcke von der Imkerschule Warth. „Durch diese Kooperation mit unserer Stadt wird der Geburtsort der Imker-Ausbildung in Niederöstrreich nach wie vor mit summendem Leben erfüllt“, freut sich Bürgermeister Klaus Schneeberger.
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