Die Tat im Mai 2021 hat Gottfried O. schon längst gestanden. Kommende Woche werden die Geschworenen über ihn richten.
Es war eine Tat, wie sie in ihrer Kaltblütigkeit und Brutalität nur äußerst selten vorkommt. Am 5. Mai erschoss Gottfried O. seine ehemalige Geliebte und deren Mutter mit insgesamt zehn Schüssen in deren noblen Villa in Wals-Siezenheim. Zuvor hatte er im Garten auf sie gewartet.
Rettungskräfte kämpften noch um das Leben der beiden Frauen. Ohne Erfolg, Helga B. und ihre Mutter Ingrid erlagen noch am Tatort ihren schweren Verletzungen. In der Anklageschrift ist von einer „Doppel-Hinrichtung“ die Rede. Der Schütze, der sich nach eigenen Angaben nach der Tat selbst richten wollte, wurde von der Cobra am Wolfgangsee festgenommen. O., der als Supermarkt-Detektiv arbeitete, gestand die Morde.
Angeblich habe ihn Helga B. zuvor beschimpft und körperlich attackiert. Dann habe er „in einem Tunnelblick“ seine Waffe gezogen und auf sie geschossen. Ein Psychiater diagnostizierte eine schwere Persönlichkeitsstörung mit narzisstischen Anteilen und hält O. für brandgefährlich, wenn er Kränkungen ausgesetzt ist.
Nun wird O. ab kommendem Dienstag der Prozess am Salzburger Landesgericht gemacht. Er sagte im Hinblick darauf zur „Krone“: „Ich werde für meine Tat büßen. Und das ist auch richtig so.“
Das Urteil der Geschworenen wird für Donnerstag erwartet. Im Raum stehen lebenslange Haft und zusätzliche Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Rechtsbrecher.
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