Martin Hinteregger (oben im Video) war bei seinem Unterliga-Debüt „noch nie so glücklich“. Aber sein Vater schlägt Alarm: „Die Hetze in Deutschland geht weiter. Martin hat in der Früh Nachrichten gelesen und geweint.“
Ein echtes Fußballfest war das im Kärntner St. Veit. 1500 Fans waren gekommen - alle wollten zum Unterliga-Start nur einen sehen: Europa-League-Sieger Martin Hinteregger im Dress seines Heimatvereins Sirnitz. Und „Hinti“ lief - wie erwartet - als Stürmer auf, traf einmal die Stange (45.), zeigte seine Kopfballgefahr bei Ecken. Half am Ende zwar nix - 0:3 gegen St. Veit. Aber der Publikumsliebling strahlte: „Ich hätte eine der drei Chancen nützen müssen. Aber ich war trotzdem noch nie so happy, so relaxt! Es hat einfach Megaspaß gemacht!“
Dennoch gab der Ex-ÖFB-Star zu: „Ich brauche noch Zeit, weil ich drei Monate wie ein Rentner gelebt, nur zweimal trainiert habe. Bin ich wieder vollfit, kommen die Tore.“
Sogar Eintracht-Frankfurt-Fans hatten aus Deutschland den Weg nach St. Veit gefunden, der 29-Jährige erfüllte auch alle Autogrammwünsche der Kids - offen, sympathisch, auf Augenhöhe. „Ich habe so circa mit jedem Frankfurter schon einmal geredet - das taugt mir, die Nähe zu den Menschen, zu Kindern. So war ich immer - es wäre cool, wenn es mehr solche Typen wie mich im Profi-Fußball gäbe“, sagt Martin.
„Aus Fall Enke nichts gelernt?“
Am Tag danach aber die Ernüchterung. Papa Franz traute seinen Augen nicht. „Österreichs Medien haben Martin gefeiert - aber in Deutschland wurde er wieder ins rechtsextreme Licht gerückt, als Problemboy abgestempelt“, seufzt der Vater und schlägt Alarm: „Martin hat in der Früh Nachrichten gelesen und geweint. Die ganze Familie ist fertig. Wann hört die mediale Hetze auf? Hat man aus dem Fall Robert Enke nichts gelernt?“
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