Tierärztin Claudia Herka ist derzeit etwa alle zwei Tage am Zicksee unterwegs. Sie sucht nach noch lebenden Vögeln, die an Botulismus leiden und versucht die Tiere zu retten.
Gleich vorweg: Botulismus gibt es jedes Jahr im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Heuer ist die Krankheit, die vom Bakterium Clostridium botulinum ausgelöst wird, durch die starke Hitze und Trockenheit aber stärker und vor allem früher ausgebrochen. Vögel, die an Botulismus leiden, sind gelähmt, was in den meisten Fällen zum Tod führt.
Bakterium lähmt
„Das Bakterium ist im Lackenboden und wird bei extremen Hitzeperioden aktiv“, weiß Tierärztin Claudia Herka, die in Parndorf ein Tierheim betreibt. Die Vögel nehmen es über die Nahrung auf und leiden dann an Lähmungen der Beine, der Flügel, der Atmung – oder sie können nicht schlucken und müssen verhungern.
Gegen das Gift selbst kann man nichts machen. Die einzige Möglichkeit ist, das Toxin aus den Körpern der Tiere „auszuschwemmen“. Das macht sie durch Infusionen.
Viele überleben
Dank Herkas Hilfe überleben viele Tiere. Ob sie helfen kann, hängt auch davon ab, wie viel Gift die Vögel im Körper haben und wann sie gefunden wurden. Heuer hat Herka schon einige Wat- und Wasservögel zum Gesundpflegen in ihrer Wildtierstation.
Spenden unter:
Raiffeisenbank
IBAN: AT78 3300 0000 0103 4974
Kleiner Wermutstropfen: Im Vorjahr wurden die geretteten Piepmätze am St. Andräer Zicksee wieder freigelassen. Heuer ist man dort unterwegs, um kranke Tiere zu suchen, weil das Gewässer austrocknet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.