Regionalität, Wiederverwendung und Elektromobilität sorgen bei den Generali Open in Kitzbühel für Nachhaltigkeit. Über 40 Tonnen Müll fallen im Laufe der Woche an und werden anschließend getrennt.
Wenn 50.000 Zuschauer eine Woche lang im Tennisfieber sind, verbraucht das eine beträchtliche Menge an Ressourcen. Umso wichtiger ist den Generali Open ein schonender Umgang mit diesen, wie Geschäftsführer Florian Zinnagl betont: „Wo immer wir selbst produzieren, versuchen wir, das im Sinne der Nachhaltigkeit zu tun.“
So bestehen beispielsweise die eigenen Turnierbecher aus recyceltem PET, obwohl dieses 30 Prozent mehr kostet. In anderen Bereichen hingegen spart das nachhaltige Wirtschaften sogar Kosten – durch Wiederverwendung. „Generell verwenden wir sehr viele Produktionen für sehr viele Jahre“, ist Zinnagl stolz. Den Teppich am Turniergelände nutzen Vereine weiter, Vinylbanner stellt das Event Bauern oder Betrieben zur Verfügung.
„Jedes Jahr wollen wir uns hier weiterentwickeln“
Das ist nicht alles: „Zudem versuchen wir, mit möglichst vielen Dienstleistern aus der Region zu arbeiten“, fährt Zinnagl fort. Sein Ziel ist es, sich in puncto Nachhaltigkeit jedes Jahr weiterzuentwickeln. So kommen heuer erstmals E-Autos zum Einsatz. Auch um die Zertifizierung als „Green Event“ habe man sich bemüht, was für einen privaten Veranstalter jedoch nicht einfach sei.
Natürlich bemühen wir uns sehr, möglichst im Sinne der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu arbeiten und zu agieren. Auch eine Zertifizierung wurde von uns angestrebt.
Florian Zinnagl, GF Generali Open
Zur Entsorgung des Mülls gibt es ebenfalls ein nachhaltiges Konzept. In einer Woche fällt davon jede Menge an. Konkret: 40 Tonnen Restmüll und Plastik sowie drei Tonnen Karton im Jahr 2021. Heuer könnten es mehr werden: „Es gibt jedes Jahr eine kontinuierliche Steigerung des Turniers in allen Belangen – auch beim Müllaufkommen“, weiß Erwin Obrietan. Der Geschäftsführer des Kufsteiner Entsorgungsdienstes MUT ist mit seinem Team dafür zuständig, dass das Generali Open-Areal sauber bleibt.
Chef und Mitarbeiter fiebern Turnier entgegen
Jeden Tag sind vier Mitarbeiter vor Ort, tauschen volle gegen leere Mistkübel und heben auf, was Gäste auf den Boden werfen. 160 Behälter für Restmüll und Plastik stehen am Turniergelände parat. Jeden Tag werden sie geleert und ausgewaschen, in einer Aufbereitungsanlage wird der Abfall getrennt. „Das Besondere ist, dass bis 10 Uhr in der Früh alles blitzblank sein muss, bevor die Gäste kommen“, verdeutlicht der Geschäftsführer, worauf es bei den Generali Open ankommt.
Bei seinen Arbeitern ist der Job dort übrigens sehr beliebt: „Weil die Leute hier sehr gechillt sind“, freut sich Obrietan. Auch der Chef persönlich ist mit vollem Herzblut bei der Sache: „Ich spiele selbst Tennis, bin Obmann des Tennisclubs Hopfgarten.“ Seit neun Jahren ist die Müllentsorgung bei den Generali Open für Erwin Obrietan daher „mehr als eine Passion“.
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