Die italienische Polizei hat wegen eines Hackerangriffs gegen die Steuerbehörde Agenzia delle entrate, bei dem rund 78 Gigabyte an Daten gestohlen worden sein sollen, Ermittlungen aufgenommen. Experten zufolge war der Angriff angeblich das Werk von LockBit, einer weltweit tätigen Hackergruppe, die der Steuerbehörde ein Ultimatum gestellt hat.
Innerhalb von fünf Tagen müsse das Lösegeld gezahlt werden, andernfalls würden die gestohlenen Dokumente - darunter Steuererklärungen und Verträge - veröffentlicht werden, fordern die Hacker. LockBit gilt bei weitem als aktivste Cybergang der Welt. Sie hatte sich im letzten Quartal für über 200 Angriffe verantwortlich gemacht.
Erpressungstrojaner in Form sogenannter Ransomware sind in den vergangenen Jahren zu einer ernsthaften und dauerhaften Bedrohung für die italienische und europäische Wirtschaft herangewachsen, warnen Experten. Zuletzt waren die italienische Bahngesellschaft Trenitalia, die Region Latium, der Senat und anderen Behörden in Italien Opfer von Hackerangriffen.
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