Zweimal musste das traditionelle Popfest Wien wegen Corona in abgespeckter Version abgehalten werden, doch die 13. Auflage erstrahlt ab Donnerstag wieder in ihrem vollen Glanz. Neben nationalen Top-Acts aus unterschiedlichen Sphären gibt es Neuerungen bei den Venues und Bühnen und so manch Überraschendes zu entdecken - das alles traditionell bei freiem Eintritt!
Gratis, aber nicht umsonst ist auch heuer wieder das wichtigste Motto des Popfest, das von Donnerstag, 28. Juli bis Sonntag, 31. Juli die heimische Popszene bei freiem Eintritt präsentiert. Nach zwei pandemiebedingt reduzierten Ausgaben fährt man bei der 13. Auflage wieder volle Geschütze auf. Rund um den Karlsplatz gibt es ein ganzes (verlängertes) Wochenende lang musikalische Highlights aus unterschiedlichsten Sparten. Insgesamt werden an den vier Tagen heuer neun Bühnen bespielt, auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen.
Den Wienern Kultur anbieten
„Nach zwei Jahren wieder in gewohnter Form am Karlsplatz zusammenzukommen und gemeinsam die Diversität der großartigen österreichischen Popkulturszene feiern und erleben zu können, erfreut mich sehr. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig für alle WienerInnen Kultur bei freiem Eintritt anzubieten und das Popfest reiht sich hier mit großer künstlerischer Aussagekraft in das vielfältige Angebot in dieser Stadt ein“, so Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Schon am Donnerstag startet das Event auf der Seebühne mit Kerosin95 und W1ZE, die ein klares Statement für Transpersonen setzen und zur kollektiven Raumeinnahme laden. Ebenfalls mit an Bord ist Anna Friedberg und die Popband Euroteuro. Der Club U lädt hingegen zu installativen Werken und wartet mit Clubnächten auf. Der Freitag steht ganz im Zeichen von Hip-Hop und Rap. Der Salzburger Crack Iganz und die in München geborene Ebow laden ihre Beats mit gesellschafs- und politkritischen Botschaften auf.
Querbeet durch die Popszene
Bunt durchgemischt erweist sich der Samstag. Doppelfinger überzeugt mit seinen ruhigen Singer/Songwriter-Preziosen, die zwei Oberösterreicherinnen Aze sorgen mit ihrem R&B für internationalen Touch, die Dives leiten uns zurück in die rockigen 90er-Jahre, während Clara Luzia und Farce etwas mehr Melancholie verpacken. Nicht zu vergessen: Bipolar Feminin im TU Ella Briggs Saal und Kenji Araki im TU Prechtlsaal. Abgeschlossen wird das Festival am Sonntag mit Culk-Frontfrau Sophia Blenda und ihren berührenden Solosongs, sowie Elektroniker Cid Rim vor der Karlskirche. Kuratiert wurde die heurige Ausgabe von Musikjournalistin Dalia Ahmed und Ja, Panik-Frontmann Andreas Spechtl.
Auch indoor geht das Popfest 2022 neue Wege. Das Wien Museum als klassische Location der ersten Stunde fällt dieses Jahr noch wegen Umbaus aus, dafür öffnet das Künstlerhaus seine Factory-Türen für die „Vinylograph Live Cutting Sessions“. Das Publikum kann hier täglich künstlerisch-kreative Entstehungsprozesse von Tonträgern in Echtzeit miterleben und die frisch gepressten Unikate auch gleich erstehen. Am Campus der Technischen Universität Wien mutiert der Prechtlsaal diesmal zu einem völlig neu konzipierten, einladenden Art-Pop Space, erstmalig bespielt das Popfest heuer zudem den Ella Briggs Saal im Hof 2 mit Konzerten und einem Workshop.
Alles bei freiem Eintritt
Das Festival findet unter den gängigen Covid-Bestimmungen und bei freiem Eintritt statt. Unter www.popfest.at gibt es alle weiteren Infos, die genauen Timetables und alles, was noch an Fragen zum Event offenbleibt.
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