Neue Corona-Regeln

Verordnung da: Jetzt kommt Verkehrsbeschränkung

Coronavirus
26.07.2022 12:39

Die Corona-Quarantäne wird wie erwartet fallen. Das geht aus dem Verordnungstext hervor, der noch am Dienstagnachmittag der Öffentlichkeit präsentiert wird und - wie aktuell auch der sogenannte Varianten-Managementplan der Bundesregierung - bereits vorab durchgesickert ist. Ab 1. August 2022 soll die neue Verordnung, die eine sogenannte Verkehrsbeschränkung beinhaltet, schlagend werden.

Die neuen Regeln zur Verkehrsbeschränkung in aller Kürze:

  • Wer sich nicht krank fühlt, kann demnächst auch nach einem positiven Corona-Test das Haus verlassen - allerdings soll durchgehend FFP2-Maske getragen werden, außer man ist im Freien und in zwei Metern Abstand niemand unterwegs.
  • Arbeiten (in Büros & Co.) ist mit positivem Test wieder möglich - ebenfalls mit der Auflage, dass eine FFP2-Maske getragen wird.

  • Keine Beschränkungen gibt es, wenn am Arbeitsplatz nur aktuell infizierte Personen zusammentreffen („Corona-Teams“).

  • Betretungsverbote gibt es für Infizierte für Krankenanstalten, Pflege- und Behinderten- sowie Kureinrichtungen, Kinderbetreuungsstätten, Volksschulen und Horte.

Debatte um „Corona-Teams“ im Job
Damit macht die Bundesregierung wahr, was in den letzten Tagen bereits für heftige Diskussionen gesorgt hatte. Vor allem die sogenannten Corona-Teams und die Möglichkeit, mit einer akuten Corona-Infektion am Arbeitsplatz zu erscheinen, stieß auf heftige Kritik. Arbeitnehmervertreter sehen Konflikte am Arbeitsplatz vorprogrammiert. Befürchtet wird, dass der Druck auf die Mitarbeiter steigt.

Trotz positivem Corona-Test keine verpflichtende Quarantäne: Der Plan für das Aus der Absonderung ist beschlossene Sache. (Bild: stock.adobe.com)
Trotz positivem Corona-Test keine verpflichtende Quarantäne: Der Plan für das Aus der Absonderung ist beschlossene Sache.

Krank mit Maske in Disco oder Café, aber keine Konsumation
Auch der Zutritt für Infizierte zu Discos, Restaurants, Schwimmbädern oder Sportstätten (die ja nicht unter das Betretungsverbot fallen) stieß nicht nur auf Zustimmung, zumal an der erhoffen „strengen Einhaltung“ der damit einhergehenden FFP2-Maskenpflicht gezweifelt wird. Wie das Gesundheitsministerium gegenüber der „Krone“ betonte, dürfe die Maske allerdings tatsächlich nicht abgenommen werden. De facto besteht also ein Konsumationsverbot für Infizierte in Cafés oder Discos ...

Keine Maske daheim oder im Auto
Das Ministerium hat aber offenbar auch weiter nachgeschärft: In vulnerablen Settings wie Krankenhäusern sei auch in den „Corona-Teams“ Maske zu tragen. Für Risikogruppen soll künftig wieder eine Ausnahme bestehen - sie müssen nicht am Arbeitsort tätig werden, wenn es dort keine geeignete Schutzeinrichtung gibt. Und daheim sei für Infizierte - anders als vorerst kolportiert - keine Maske anzulegen (solange nur Personen desselben Haushalts anwesend sind). Das gilt auch für Privat-Pkw.

Freitesten frühestens nach fünf Tagen
Die Verkehrsbeschränkung soll übrigens bereits nach einem Antigen-Test schlagend werden - die Bevölkerung sei dann angehalten, einen PCR-Test zu machen. Im Falle einer Bestätigung der Infektion durch den PCR-Test gilt die Verkehrsbeschränkung dann ab dem Zeitpunkt des Antigen-Tests, und zwar für maximal zehn Tage. Nach fünf Tagen kann man sich freitesten.

Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sind momentan nicht allzu gut aufeinander zu sprechen. (Bild: APA/Roland Schlager)
Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sind momentan nicht allzu gut aufeinander zu sprechen.

„Spätestens im September fliegen uns die Zahlen um die Ohren“
Gelten wird das Ganze ab 1. August, und zwar bundesweit. Einen möglichen strengeren Sonderweg für einzelne Länder hatte die Bundesregierung bereits im Keim erstickt. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erklärte am Dienstag dennoch, dass im Herbst ein neuer Lockdown drohen könnte. „Das Theater für Herbst und Winter ist vorprogrammiert. Spätestens im September fliegen uns die Zahlen um die Ohren.“

Minister verärgert über Leaks
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bekräftigte inzwischen in einem Interview, den „Krisenmodus“ nun sukzessive verlassen zu wollen. Verärgert zeigte sich der Minister darüber, dass bereits seit Tagen ein Entwurf über das Aus für die Quarantäne medial zirkuliert. Es liege offenbar „im Wesen des österreichischen Politikbetriebs, dass Themen fortwährend geleakt werden“.

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