In den ersten Kriegswochen erreichten die Spenden für die Ukraine Rekordwerte - auch in Österreich. Nach 160 Tagen sieht es schon anders aus. Im humanitären Ankunftszentrum in Wien Leopoldstadt beklagen die Helfer von „Train of Hope“ ein deutliches Abflachen - es fehlen Freiwillige vor Ort als auch Sachspenden für die Versorgung von Mensch und Tier.
Am 24. Februar 2022 begann mit der Invasion russischer Truppen der Krieg in der Ukraine. Millionen Menschen sind seither auf der Flucht und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Seit 3. März 2022 werden Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet im Wiener Ankunftszentrum in der Engerthstraße 269 von freiwilligen Helfern des Vereins „Train of Hope“ versorgt. Neben der Zivilgesellschaft, Unterstützung durch Schulen, Vereine (auch unsere „Krone“-Tierecke), Künstler, haben sich auch viele Unternehmen mit großzügigen Spenden vor Ort beteiligt.
Hilfe für Ukraine-Nothilfe bleibt weiterhin wichtig
Auch wenn die Kriegsberichterstattung nach 160 Tagen leider „Alltag“ geworden ist, brauchen ankommende Flüchtlinge als auch Tausende Ukrainer, die bereits in unserem Land sind, weiterhin Unterstützung. Auf der Homepage des ÖIF (Österreichischer Integrationsfond) finden Kriegsvertriebene adäquate Hilfestellung in ihrer Landessprache.
Grundversorgung reicht nicht aus
Eine weitere Hilfsstelle, wie das humanitäre Ankunftszentrum in der Leopoldstadt, existiert in Wien nicht. Nach Wochen kehren ukrainische Staatsbürger, die derzeit in der Bundeshauptstadt leben, immer wieder zu den Helfern von „Train of Hope“ in die Engerthstraße zurück, um sich Produkte für den täglichen Bedarf abzuholen - denn mit der Auszahlung der Grundversorgung können sich diese Menschen nicht über Wasser halten. Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist abgeflacht. Dazu kommen die aktuellen Teuerungen, die alle treffen. Wer die Möglichkeit hat zu helfen, findet nachstehend eine Bedarfsliste.
Kommentar
Diese Menschen sind nicht in unser Land geflohen, um unser Sozialsystem auszunützen, sondern weil der Krieg in ihrer Heimat ihnen alles genommen hat. Man will sich das gar nicht vorstellen, wie fürchterlich es sein muss, wenn Menschen, die man liebt, an die Front einberufen werden und man nicht weiß, ob man sie wiedersehen wird. Oder wenn Bomben das eigene Heim innerhalb von wenigen Minuten vernichten und man nichts anderes mehr besitzt als das, was man am Leibe trägt - und genau diese Menschen, brauchen Hilfe! Das sind die Menschen, die im Ankunftszentrum in Wien um das Mögliche bitten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.