Wir sprechen zu wenig über Sex und Problemen damit. Deshalb soll jetzt eine neue Initiative Menschen dazu anregen, mehr über die „schönste Sache der Welt“ zu reden.
„Viel zu selten trauen wir uns, Bedürfnisse, Wünsche, Probleme, aber auch Ängste anderen gegenüber auszudrücken. Das kann zu gesundheitlichen Belastungen führen“, erklärte Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien bei einer Pressekonferenz. „Sowohl wenn es um Vorbeugung von Krankheiten geht oder den Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen, als auch generell um Wohlbefinden.“ Beeinträchtigt wird das Liebesleben ebenso durch schlechtes Körpergefühl (wenig Selbstbewusstsein), Behinderung oder chronische Leiden.
Viel zu selten trauen wir uns, Bedürfnisse, Wünsche, Probleme, aber auch Ängste anderen gegenüber auszudrücken. Das kann zu gesundheitlichen Belastungen führen.
Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien
„Sexualität sei zunächst etwas lustvolles und lebensbejahendes und die Sehnsucht nach intensiven Lusterlebnissen, die dadurch zugänglich wird. Erst sexuelle Selbstsicherheit ermögliche es, sich auch kompetent um Schutz vor Krankheit zu kümmern“, betont Gesundheitspsychologe und Sexualtherapeut Mag. Wolfgang Kostenwein aus Wien.
In einer österreichweiten Kampagne „Lust auf Reden. Gemeinsam für sexuelle Gesundheit“ soll Informationsmaterial (z. B. Broschüren) das Kommunizieren in der Partnerschaft, beim Arztbesuch, in der Schule oder im Alltag erleichtern. Online wird die Aktion auf Facebook, Instagram und TikTok der Aids Hilfe Wien begleitet.
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