Der nächste Kärntner Ort wurde von einem Unwetter heimgesucht. Mehrere Häuser im Mölltal wurden zerstört.
Riesige Schlammlawinen zogen durch Stall im Mölltal - vor allem durch den Ort Latzendorf - in der Nacht auf Dienstag eine Spur der Verwüstung. „Zehn Häuser stehen unter Wasser und die Mölltal Bundesstraße ist komplett verschüttet“, schildert Stalls Bürgermeister Peter Ebner die Horror-Nacht.
Besonders schlimm getroffen hat es eine holländische Familie. Erst vor sechs Wochen hatte sie dort ein Haus gekauft. „Es war die zweite Nacht in unserem neuen Urlaubsanwesen“, zeigt sich Paul Maatkamp erschüttert. „So etwas haben wir noch nie erlebt. Wir sahen, wie die Wassermassen beim Haus vorbeischossen. Sie wurden immer höher und höher.“ Dann drückte der Schlamm, der mit voller Wucht mit dem Latzendorfer Bach kam, ins Haus. Die Familie rettete sich in den ersten Stock.
Im Freien rissen die Muren währenddessen mehrere Autos mit
„Drei Fahrzeuge samt Insassen wurden zwischen den Schlammlawinen eingeschlossen. Sie alle hatten großes Glück und konnten unverletzt aus den Pkws geborgen werden“, so Feuerwehrmann Richard Pichler. Sämtliche Straßen wurden unterspült und weggerissen, auch eine Brücke zu Bauernhöfen wurde zerstört. „Die Aufräumarbeiten werden noch Wochen dauern“, sagt der Bürgermeister.
Vom Unwetter auch nicht verschont geblieben ist das Pöllatal in Rennweg. Geröll und Schlammlawinen verlegten und beschädigten die Fahrbahn. Aufräumarbeiten laufen. „Das Tal ist für Besucher aber schon wieder geöffnet“, sagt Bürgermeister Franz Aschbacher.
Recherchemitarbeit: Peter Maier
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.