Im 150-Seelen-Dorf Seitelschlag wird gegen den Bau von 330 Betten protestiert. Auch Umweltanwaltschaft äußert Bedenken.
Mehr als doppelt so viele Hotelbetten wie Einwohner könnte bereits kommendes Jahr das kleine 150-Seelen-Dörfchen Seitelschlag (Gemeinde Ulrichsberg) haben. Beim Golfplatz sollen auf rund 12.500 Quadratmetern vier dreistöckige Appartementhäuser – ähnlich jenen in Hinterstoder – errichtet werden.
Badeteich und Wellnessanlage geplant
Neben 330 Betten sollen auch noch ein Wellnessbereich und ein Badeteich aus dem Boden gestampft werden. Das Umwidmungsverfahren in Bauland ist noch am Laufen. Begleitet wird es von heftigen Protesten der Seitelschlager. „Wir haben schon seit langer Zeit Probleme mit der Versorgung und der Qualität des Trinkwassers. Dieses Hotelprojekt würde die Lage nur verschärfen“, ärgert sich Mario Lang, als deren Sprecher. Stutzig macht die Anrainer auch, dass die Zimmer nur online buchbar sein sollen und bis auf eine Putzfrau kein weiters Personal vor Ort geplant ist. Lang: „Wir befürchten, dass aus den Hotelzimmern rasch Zweitwohnsitze werden könnten.“
Kritik von Umweltanwaltschaft
Negativ beurteilt hat das Vorhaben auch schon die Umweltanwaltschaft: „Das Projekt leistet der Zersiedelung Vorschub“, heißt es in der Stellungnahme.
300 Protest-Unterschriften
Mittlerweile haben Lang und seine Nachbarn eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen und 300 Unterstützungserklärungen gesammelt. Diese wollen sie Bürgermeister Wilfried Kellermann (VP) bald überreichen. Der weilt auf Urlaub und war deshalb für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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