Kampf gegen Inflation
Simbabwe führt Goldmünze als Zahlungsmittel ein
Vor dem Hintergrund einer Inflationsrate von knapp 200 Prozent hat die Zentralbank von Simbabwe am Montag einen beispiellosen Schritt gesetzt und Goldmünzen als legales Zahlungsmittel eingesetzt. Damit soll das Vertrauen der Bevölkerung in die Währung des südafrikanischen Landes wiederhergestellt werden.
Bei der Hyperinflation des Jahres 2008 (die Teuerung betrug damals mehr als 230 Millionen Prozent; Anm.) verlor ein Großteil der Simbabwer ihre gesamten Ersparnisse. Seitdem ist die Nachfrage nach dem knappen US-Dollar auf dem illegalen Markt sehr hoch.
Die Münze werde - wie etwa der südafrikanische Krügerrand - eine Feinunze Gold enthalten und unter anderem von den lokalen Banken verkauft. Besitzer des Geldstückes können dieses aber erst 180 Tage nach dem Kauf gegen Bargeld eintauschen, hieß es.
Der Preis der Goldmünze richte sich nach dem aktuellen internationalen Marktpreis für eine Feinunze Gold und den Kosten für die Produktion des Geldstückes, sagte Zentralbankchef John Mangudya bei ihrer Vorstellung am Montag.
Die „Mosi-oa-tunya“-Münze - benannt nach dem gleichnamigen Nationalpark, in dem sich auch die berühmten Victoriafälle befinden - kann laut Angaben der Zentralbank in Harare im In- und Ausland gehandelt werden.
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