Nachdem er einen Geschäftsmann um exakt 700.000 Euro „erleichtert“ hatte, klickten für einen Niederösterreicher die Handschellen. Der 33-Jährige zog einen durchaus filmreifen Coup durch. Die Schauplätze: eine (fiktive) Villa in Spanien, die Ewige Stadt Rom als Tatort, je eine Hausdurchsuchung in Baden bei Wien sowie in Guntramsdorf (NÖ). Und als Opfer ein wohlhabender Geschäftsmann aus Deutschland, der über den Tisch gezogen wurde.
Aber der Reihe nach: Bereits im März wurde dem 59-Jährigen über eine Internetplattform die Villa zum Kauf angeboten. Der Täter trat als Vermittler auf, verlangte 700.000 Euro Provision, sollte der Deal über die Bühne gehen. Das Geld wollte er in Kryptowährung einstreifen. Die beiden Männer trafen sich in Rom, das Opfer hatte tatsächlich ein Wallet (elektronische Geldbörse, Anm.) mit dabei.
Dabei dürfte es dem Niederösterreicher gelungen sein, die Passwörter des „Kunden“ auszuspähen und den Geldbetrag auf kriminelle Weise abzusaugen. Dann tauchte der Betrüger unter, zum Verkauf der Villa kam es freilich nie - bei diesem Delikt handelt es sich um einen sogenannten Rip-Deal.
Fahndung nach möglichen Komplizen läuft
Wenig später erstattete der Deutsche in seiner Heimat Anzeige. Durch die Zusammenarbeit der Polizeibehörden aller drei betroffenen Länder konnte der Niederösterreicher nun in Rom verhaftet werden. Parallel dazu kam es zu den erwähnten Hausdurchsuchungen, wo Datenmaterial sichergestellt wurde. Auch nach möglichen Komplizen wird noch gefahndet.
„Pink Panther“ gingen in Mailand ins Netz
Bleiben wir in Italien, wo es einen weiteren spektakulären Zugriff gab: In der Modemetropole wurden weitere drei Mitglieder der berüchtigten Juwelierräuber gefasst - die Bande war in Österreich hochaktiv, von elf Überfällen zwischen Wien und Innsbruck ist hier die Rede.
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