Tote und Verletzte
Stärke 7,2: Schweres Beben erschüttert Philippinen
Ein schweres Erdbeben hat am Mittwoch die Philippinen erschüttert. Zahlreiche Gebäude wurden in der nördlichen Provinz Abra durch die gewaltigen Erdstöße zerstört, ein Krankenhaus stürzte teilweise ein und musste evakuiert werden. Im Zuge des Bebens, das laut der europäischen Erdbebenwarte eine Stärke von 7,2 erreichte, kam es auch zu Erdrutschen. Es gibt Todesopfer und Dutzende Verletzte. Das Epizentrum befand sich in dem Ort Lagangilang.
Mindestens vier Menschen wurden bei dem Erdbeben getötet. Bei einem der Opfer handelt es sich um einen 25-jährigen Bauarbeiter. Dieser sei von einem einstürzenden Gebäude begraben worden, an dem gerade Arbeiten stattfanden, teilte der Katastrophenschutz mit. Die Zahl der Verletzten stieg mittlerweile auf mindestens 60. Die Opfer wurden den Angaben zufolge bei Erdrutschen und Steinschlägen verletzt.
Das Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Provinz Abra veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite Fotos eingestürzter Häuser und schwer beschädigter Gebäude mit tiefen Rissen. Einige Teile der Region, insbesondere Manabo, meldeten infolge des Bebens Erdrutsche. In Lagangilang, dem Epizentrum des Bebens, seien zahlreiche Gebäude und Brücken beschädigt worden, sagte die Bürgermeisterin des Ortes.
In einigen betroffenen Gebieten fielen Strom und Funksignale aus. „Alle 15 Minuten spüren wir Nachbeben“, erklärte die Vize-Gouverneurin der Provinz, Joy Bernos, im philippinischen Fernsehen.
Schwankende Gebäude in Manila
Die Region liegt im Norden der Insel Luzon, 335 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Dort wurden mehrere Gebäude evakuiert, darunter auch das Parlament. Die U-Bahn stellte mitten im Frühverkehr ihren Betrieb ein, Augenzeugen berichteten von schwankenden Gebäuden. Staatspräsident Ferdinand Marcos Jr. ordnete die Entsendung von Rettungsteams in die am stärksten betroffenen Regionen an. Marcos selbst wollte sich ebenfalls in das vom Beben getroffene Gebiet begeben. Tsunamiwarnung gab es keine.
Geologisch aktivste Zone der Welt
Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring - der geologisch aktivsten Zone der Erde. Beim letzten heftigen Beben der Stärke 7,1 waren 2013 im Zentrum des südostasiatischen Inselstaates 220 Menschen getötet worden. Im Juli 1990 starben auf der Insel Luzon mehr als 2400 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8.
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