Das russische Kartellamt hat Google wegen des Vorwurfs, die Monopolstellung seiner Tochter YouTube auszunutzen, zu einer Strafe von zwei Milliarden Rubel (35 Millionen Euro) verurteilt. „Das führt zu plötzlichen Blockierungen und der Löschung von Nutzeraccounts ohne Vorwarnung und Begründung“, begründete die Behörde am Dienstag der Agentur Interfax zufolge ihre Entscheidung.
Seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffs gegen die Ukraine kämpft die russische Führung auch gegen die Informationspolitik bei Google, Facebook und anderen westlichen Großkonzernen mit sozialen Netzwerken.
Google hat seit Kriegsbeginn mehrere russische Medien und Funktionäre gesperrt. Unter anderem schaltete das Unternehmen Anfang April den YouTube-Kanal der russischen Staatsduma wegen Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen ab.
Daneben wurde der US-Konzern erst in der vergangenen Woche von der russischen Regierung zu einer Strafzahlung von 21 Milliarden Rubel (rund 360 Millionen Euro) verurteilt, weil sich Google geweigert hatte, vermeintlich antirussische Propaganda von seiner Videoplattform YouTube zu entfernen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.