Kampf um Brücken
Ortschaft „befreit“: Kiew meldet Erfolge im Süden
Das ukrainische Militär hat die kleine Ortschaft Andrijiwka im Gebiet Cherson im Süden des Landes vollständig erobert. „Andrijiwka ist befreit und endgültig von den russischen Okkupationstruppen gesäubert“, sagte der Sprecher der Kommandozentrale „Süd“ der ukrainischen Truppen, Wladyslaw Nasarow, am Dienstagabend.
Während im Osten des Landes weiterhin die moskautreuen Truppen die Initiative haben, ist Kiew im Süden inzwischen zu Gegenangriffen übergegangen. Vor einigen Tagen eroberten die ukrainischen Kräfte nach Angaben Nasarows ebenfalls die Nachbarortschaft Losowe zurück.
Brücken im Mittelpunkt der Kämpfe
Hauptsächlich werden die Gefechte aber nach wie vor mittels der Artillerie auf Nachschublinien geführt. So berichtete die von Moskau eingesetzte Militärverwaltung im Gebiet Cherson über einen weiteren Beschuss einer Brücke über den Fluss Dnipro. Die 1,4 Kilometer lange Autobrücke in der Gebietshauptstadt Cherson sei weiter intakt, teilte ein Sprecher der Verwaltung in der Nacht auf Mittwoch zunächst mit. Später räumte er jedoch ein, dass die Brücke beschädigt und für den Verkehr geschlossen worden sei.
Die Brücken sind strategisch wichtig, da der Dnipro viel Wasser führt und somit schwer zu überqueren ist. Vordringlichstes Ziel des ukrainischen Militärs ist es, die russischen Besatzungstruppen wieder auf die Linie hinter den Dnipro zurückzudrängen. Dazu versuchen sie unter anderem mit Hilfe der von den USA gelieferten Raketenwerfer Himars, die Nachschublinien auszuschalten.
Angriff auf Charkiw und weitere Gebiete
Mittwoch früh wurden unterdessen nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform sechs Menschen bei einem russischen Angriff auf die Stadt Charkiw verletzt. Beschuss wurde in der Nacht auch auf Nikopol und Krywyj Rih in der Region Dnipropetrowsk gemeldet.
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