Viele Attraktionen

Welche Tourismuskarten das Urlaubsbörsel schonen

Wirtschaft
30.07.2022 08:30

Wer gerne Ausflüge unternimmt, etwa im Urlaub, der fährt mit Vorteilskarten unterm Strich meist deutlich billiger.

Urlaubszeit ist Reisezeit. Weiterhin hoch im Kurs steht dabei das eigene Land. Für all jene, die ihren Urlaub aber nicht nur in den eigenen vier Wänden verbringen wollen, sind Tourismuskarten der ideale Begleiter. Bis auf Tirol und Oberösterreich, wo es regionale Karten gibt, haben alle Bundesländer welche zu bieten. Die Kosten dafür variieren stark und liegen zwischen null und rund 80 € in der Saison. Aber auch die inkludierten Leistungen sind sehr unterschiedlich. Die meisten Attraktionen bietet mit mehr als 300 Zielen die NÖ-Card (63 €/Saison). „Ein Erwachsener kann damit theoretisch in Summe über 3000 Euro an Eintrittsgeldern sparen“, erklärt NÖ-Card-Chef Klemens Wögerer. Gratis ist der Eintritt z.B. im Schloss Grafenegg oder bei der NÖ-Landesausstellung. Aber auch zahlreiche Bergbahnen (z.B. Schneeberg, Rax, Hochkar) sind kostenlos dabei. Darüber hinaus ermöglicht die Karte vergünstigte Eintritte zu Konzerten oder Festivals, z.B. -10% bei den Festspielen Reichenau.

Die Sommerrodelbahn in St. Corona/Wechsel ist mit der NÖ-Card gratis. (Bild: www.fueloep.com)
Die Sommerrodelbahn in St. Corona/Wechsel ist mit der NÖ-Card gratis.

Die Salzburg Card (z.B. 30 € für einen Tag) hat gut 30 Ziele gratis dabei. „Wenn ich die Untersbergbahn nutze und das Schloss Hellbrunn oder das Mozart-Museum besuche, habe ich den Preis schon wieder herinnen“, erklärt Tourismus-Chef Bert Brugger. Darüber hinaus sind auch die Öffis in der Stadt inklusive. Im Schnitt würden die Besucher vier bis fünf Attraktionen am Tag besuchen.

Bei der Salzburg Card ist die Untersbergbahn top. (Bild: MS-Fotographie.com)
Bei der Salzburg Card ist die Untersbergbahn top.

Schnell rentiert hat sich auch die Kärnten Card - trotz knapp 80 € pro Saison. „Der Waldseilpark Pyramienkogel kostet z.B. 26 €, Bergbahnen zwischen 17 und 32 €. Mit der Karte kann ich das alles kostenlos nutzen“, so Kärnten-Card-Chef Anton Fasching. Insgesamt sind es schon 120 Ziele, wobei jedes Jahr ein paar neue (heuer z.B. die Jump World One in Klagenfurt) dazukommen. Darüber hinaus bekommt man bei rund 60 Partnern Rabatte von 10 bis 50% (z.B. Eselpark Maltatal, 1. Flug Taxi Gerlitzen).

Die Burg Hochosterwitz gibt es in Kärnten gratis. (Bild: ZOEBL)
Die Burg Hochosterwitz gibt es in Kärnten gratis.

Elf Jahre gibt es schon die Steiermark Card (79 €), die Gratis-Eintritt in 167 Ausflugsziele bietet. Darüber hinaus gibt es neben 30% Rabatt bei Partnern seit heuer auch Vorteile bei Übernachtung in ausgewählten Betrieben (z.B. Das Eisenberg, Das Sonnreich).

Seilbahnen, Museen, Bäder, insgesamt 88 Ziele sind kostenlos bei der V-Card in Vorarlberg für 78 € die Saison dabei. Dazu kommen 12 Bonuspartner, wie z.B. die historische Bodenseeschifffahrt, wo etwa Kinder nur die Hälfte zahlen, oder die Brauerei Fohrenburg (Führung 7 statt 9,50 € inkl. Getränk).

Die Burgenland-Card ist hingegen gratis - vorausgesetzt, man nächtigt in einem Partnerbetrieb. Dann winken über 200 Vorteile, etwa 5-€-Rabatt für die Oper St. Margarethen, 20% Nachlass für die St. Martin Therme bis hin zu Schloss Hof (-15%).

Für alle kostenlos ist die Vorteilsclub-Wien-Karte. Hier sind es vor allem Rabatte von meist 20 bis satte 50%, die damit verbunden sind. Halber Preis heißt es etwa in der Disco U4 oder im Badeschiff (-46%). 30% weniger zahlt man beim Zirkus Roncalli, 20% abgezogen wird im Café Landtmann, im Eugen 21, im Die Wäscherei, jeweils bei Vorreservierung. Im Prater winken zahlreiche 1+1-gratis-Aktionen.

(Bild: Krone KREATIV)
Herbert Brugger, Direktor Tourismus Salzburg (Bild: Tourismus Salzburg GmbH)
Herbert Brugger, Direktor Tourismus Salzburg

„Mit der Karte hat man den Schlüssel zur ganzen Stadt. Alle Attraktionen sind inkludiert, auch die Öffis.“

Anton Fasching, Geschäftsführer Kärnten Card (Bild: © Franz Gerdl)
Anton Fasching, Geschäftsführer Kärnten Card

„Mit zwei, drei teureren Ausflugszielen wie zum Beispiel Bergbahnen oder Waldseilparks rentiert sich die Karte bereits.“

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