Silja Kempinger aus Linz und Romana Dorfner treiben die Weiterentwicklung ihres automatisierten Faktencheckers voran. Im Hintergrund wird Überzeugungsarbeit bei Facebook geleistet, um den US-Konzern von der Stärke des digitalen Produkts aus Österreich zu überzeugen.
Silja Kempinger ruft einen Artikel auf krone.at auf und drückt in der Symbolleiste des Internetbrowsers auf das Insekt. Eine Sanduhr beginnt zu laufen, Augenblicke später ist an selber Stelle das Wort „bestätigt“ zu lesen, dazu die Info: „Die wichtigste Kernaussage in diesem Beitrag konnte bestätigt werden.“
„Unsere Lösung funktioniert einfach und schnell“, sagt die Linzerin (45), die mit Romana Dorfner Factinsect entwickelt hat, einen automatisierten Fakten-Checker, der den Wahrheitsgehalt von Online-Inhalten überprüft.
Das Ergebnis wird mit Farben angezeigt: Grün bedeutet, dass hochwertige Medien den Inhalt im Wesentlichen bestätigen, Rot, dass die Aussage von anderen Quellen widerlegt wird, Grau, dass keine Vergleichbarkeit möglich ist.
„Bei sozialen Plattformen kommt der Druck von mehreren Seiten“
Derzeit arbeiten Kempinger und Dorfner daran, dass Factinsect als zertifizierter Faktenchecker bei Facebook eingesetzt werden kann. „Facebook ist unser Traumkunde“, verrät Kempinger. Bislang setzt der Meta-Konzern, zu dem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, vorwiegend auf die manuelle Auslese von Falschmeldungen. Kempinger: „Bei sozialen Plattformen kommt der Druck in Bezug auf den Wahrheitsgehalt von mehreren Seiten - auch vom Gesetzgeber und von Werbekunden.“
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