Die US-Notenbank Fed erhöht die Leitzinsen erneut um 0,75 Prozent- und nimmt eine Rezession in Kauf.
Satte 9,1 Prozent betrug die Teuerung in den USA im Juni. Daher war klar, dass Notenbank-Chef Jérôme Powell weiter an der Zinsschraube drehen wird, um die Inflation zu bekämpfen.
Am Mittwoch erhöhte die Fed daher den Leitzins um weitere 0,75 Prozent, er liegt nun in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Das verteuert Kredite weiter und bremst das Wachstum.
Ob die bisherige Politik der Fed die USA schon in eine Rezession getrieben hat, wird man demnächst sehen, wenn die Wirtschaftsdaten für das zweite Quartal veröffentlicht werden. „Im ersten Quartal schrumpfte das BIP in den USA bereits. Wenn das auch für die folgenden drei Monate passiert ist, sprechen wir von einer Rezession“, erklärt die Wiener Börseexpertin Monika Rosen.
Weiterer Anstieg im September erwartet
Die Finanzmärkte erwarten einen weiteren Zinsanstieg im September. Sollten allerdings die US-Arbeitsmarktzahlen besonders schlecht ausfallen, könnte das laut Rosen zu einem Umdenken bei Powell führen. Auch die USA leiden unter hohen Energiepreisen (wenn auch tiefer als in Europa) und spüren Verteuerungen wegen gestörter Lieferketten nach China.
In Europa wird die EZB heuer ebenfalls die Leitzinsen noch weiter erhöhen. Wegen der Rezessionsangst könnte es aber schon 2023 wieder zu einer Wende in die andere Richtung kommen.
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