Nicht geholfen
Tod von Floyd: Polizisten wandern ins Gefängnis
Weil sie bei einem tödlichen Angriff auf den Afroamerikaner George Floyd keine Hilfe geleistet hatten, wandern zwei US-Polizisten nun ins Gefängnis. Ein Bundesgericht in Minnesota verurteilte die beiden am Mittwoch zu drei beziehungsweise dreieinhalb Jahren Haft. Zwei weitere beteiligte Ex-Polizisten bekamen bereits zuvor Haftstrafen.
Mehr als zwei Jahre nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem US-Polizeieinsatz müssen Alexander Kueng und Tou Thao ins Gefängnis, wie das US-Justizministerium am Mittwoch mitteilte. Erst in der vergangenen Woche wurde der beteiligte ehemalige Polizist Thomas Lane zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt.
Im Februar sprach das Bundesgericht in St. Paul alle drei schuldig, Floyds verfassungsmäßige Bürgerrechte bei dem Einsatz verletzt zu haben. Zudem sollen sie nicht versucht haben, die Anwendung von körperlicher Gewalt durch ihren Kollegen Derek Chauvin zu stoppen. Auch medizinische Hilfe sei nicht geleistet worden.
43,5 Jahre Haft für Mord
Der weiße, ehemalige Polizist Chauvin hatte Floyd sein Knie etwa neun Minuten lang auf den Hals gedrückt, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Laut der Autopsie verlor Floyd das Bewusstsein und starb. Chauvin (46) wurde wegen Mordes verurteilt und sitzt seine Haftstrafe von 43,5 Jahren bereits ab.
Der Tod von Floyd am 25. Mai 2020 hatte in den USA Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Letzteres ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Videos dokumentieren, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten.
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