Die Flachgauer Ortschaft Berndorf setzt auf erneuerbare Energien und will ihren Gemeindebürgern sowohl den Umstieg auf Öffis, als auch das Bauen leichter machen.
Gerade ist die Sanierung des Kindergartens fertig geworden – zwei Gruppen hat die Gemeinde Berndorf dazu gebaut. „Wir haben mittlerweile immer mehr Unter-Dreijährige zur Betreuung und auch die anderen Gruppen sind voll“, sagt der Bürgermeister Johann Stameseder. Die Flachgauer Gemeinde ist nicht nur bei ihren Bewohnern beliebt, sondern auch bei Zuwanderern. Aber: In Berndorf ist das Bauland knapp. „Trotzdem ist es uns wichtig, dass junge Familien aus Berndorf die Möglichkeit haben, zu bauen“, sagt der Ortschef. Deswegen ließ er in der Vergangenheit einige Flächen neu widmen und verkaufte sie günstig an junge Familien: um unschlagbare 103 Euro pro Quadratmeter. „Hier ist jedoch schon alles verkauft, zurzeit gibt es also wenig Chancen auf Bauland“, sagt Stameseder.
In Berndorf habe ich alles, was ich brauche. Meine Firma ist hier, meine Familie. Und meine Kinder sind hier wirklich gut aufgehoben!
Daniel Kreiseder, Bewohner aus Berndorf
Für diejenigen, die kein Haus bauen wollen oder können, realisiert die Gemeinde kleinere Wohneinheiten.
Was für den Bürgermeister mittlerweile eine große Rolle spielt, ist die Energieeffizienz. „Wir sind eine E5-Gemeinde und in diesem Zusammenhang auch eine ölfreie Gemeinde“, sagt er. Als Alternative zu fossilen Brennstoffen installierte die Gemeinde Photovoltaik- und Solaranlagen sowie Pellets-Heizungen. Doch damit ist es für den Bürgermeister noch nicht getan. „E5-Gemeinde zu sein heißt für uns mehr.“ Deswegen gibt es regelmäßige Vorträge für die Einwohner, bei denen Experten zu verschiedenen Themen referieren. „Beispielsweise hatten wir einen Experten zum Klimawandel zu Besuch. Das kam bei den Berndorfern extrem gut an.“
Ich habe zwei Söhne, sie lieben den Berndorfer Fußballverein. Aber auch die anderen Sportvereine und die Volksschule sind super.
Elfi Wallmann, Bewohnerin in Berndorf
Übrigens: Alle Gemeindebürger, die bereit sind auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen, bekommen von der Ortschaft hundert Euro zur Jahreskarte zugesteuert.
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