15 Jahre Haft

Freund erwürgt: „Ich will kein Mörder sein!“

Symbolbild

(Bild: Wassermann Kerstin/Kronenzeitung)

Eine Hauseinweihungsparty endete in Kärnten mit Magic Mushrooms und einem Toten. Der Prozess endete für den 23-jährigen Angeklagten mit einem satten Schuldspruch.

Blaues Sakko, weiße Sneaker, hängende Schultern: Der 23-Jährige, der im Klagenfurter Schwurgerichtssaal vorgeführt wird, wirkt eher wie ein älterer Firmling als ein Mordangeklagter. Bis vor neun Monaten war Leonardo noch ein erfolgreicher Versicherungsmakler, der gerade sein Haus gebaut hatte. Jetzt ist er der Mann, der seinem besten Freund das Leben genommen hat.

Hauseinweihung eskalierte
Wie, erzählt er unter Tränen den Geschworenen und Richter Christian Liebhauser: „Wir feierten zu dritt meine Hauseinweihung - mit Magic Mushrooms, um Spaß zu haben. Plötzlich ist alles eskaliert.“ Sein bester Freund hätte heftigen Streit begonnen. Beide waren trainierte Kickboxer, rasch flogen auch die Fäuste. „Um ihn zu beruhigen, habe ich die Halsklammer angesetzt.“ Dieser Polizeigriff ist eisern - und kann tödlich sein.

Sex mit Jugendliebe
„Ich hatte schon von ihm abgelassen, als er damit anfing, meine Familie ganz schlimm zu beleidigen. Und behauptete, dass er hinter meinem Rücken Sex mit meiner Jugendliebe hätte. Da habe ich rotgesehen.“ Und zugedrückt. Nur ein paar Sekunden. Und die haben gereicht, um den mittlerweile wehrlosen 22-Jährigen zu töten. „Ich will doch kein Mörder sein“, schluchzt Leonardo.

Ist er für die Geschworenen aber: Mord, 15 Jahre Haft - Leonardo, verteidigt von Manfred Arbacher-Stöger, nimmt die Strafe an.