Henrik Ibsen schickt den Helden Peer Gynt, einen Lügner und Dampfplauderer, auf eine traumwandlerische Lebensreise, die zugleich eine Suche nach dem eigenen Ich ist. Andreas Baumgartner hat eine eigene Stückfassung geschaffen, hält sich im Text aber an die antiquierte Übersetzung von Christian Morgenstern.
Der Knopfmacher kommt
Insgesamt hätten mehr Striche gut getan, um den Schauspielern Luft für diese Sprache zu lassen. Doch Baumgartner will Tempo in seiner Regie, und so kann er mit einer bunten Bilderabfolge (Harald Bodingbauer) immer wieder überraschen. Er schickt einen versierten Ljubiša Grujcic als Peer auf die Reise, von seiner Jugend bis ans Ende des Lebens, an dem der todbringende Knopfmacher wartet.
Stimmige E-Gitarre
Katharina Bigus bietet dem Aufschneider als seine Mutter die Stirn. Katharina Schraml ist eine ätherische Solvejg, die Liebe darf sich aber nicht entfalten, denn Hannah Brillinger steht als impulsive Trolljungfer hoch im Kurs. Aus einem Chor treten immer wieder Solisten wie Peter Malzer oder Sven Sorring hervor, bringen Tempo, Expression.
David Baldessari mit der E-Gitarre steuert Stimmung und Rhythmen bei. Insgesamt eine beachtliche Text- und Spielleistung des gesamten Ensembles in einem spannenden Sommertheaterabenteuer!
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