Mit sportlicher Spannung allein war es am Donnerstag nicht getan. Bei Dominic Thiems Kitzbühel-Viertelfinale gegen den Deutschen Yannick Hanfmann sorgte das Wetter für das letzte Fünkchen Dramaturgie, das das Match zu einem richtigen Tennis-Thriller machte. Am Ende gab es das Aus für den Österreich: „Mein Spiel wurde von Tag zu Tag schlechter!“
Just zum Höhepunkt nach fast 2:20-Stunden hartem Kampf setzte beim Stand von 4:6, 6:3, 4:4 aus Thiems Sicht starker Regen ein. Da erarbeitete sich der Österreicher mit starken Rallyes zwei Breakbälle zum 5:4, konnte sie aber nicht nutzen. Daraufhin folgte der Abbruch.
So kam der 28-Jährige bei 4:5 mit der schwierigen Aufgabe, gegen den Matchverlust zu servieren, wieder aus der Kabine - und löste diese leider nicht. Thiem begann gleich mit einem Doppelfehler und fand sich bei 15:40 mit dem Rücken an die Wand gedrängt. Die ersten zwei Matchbälle wehrte der Österreicher noch ab, beim dritten schlug Thiem aber eine Vorhand ins Out. Nach 2:29-Stunden ereilte ihn gegen den Weltranglisten-140. das Aus, obwohl er 93:88 Punkte gewann.
Jedes Match ein Kampf
„Die Enttäuschung ist natürlich riesig“, war der 28-Jährige frustriert. Vor allem ob seiner Leistung. Gerade beim Return, aber auch mit der Vorhand offenbarte Thiem gestern wieder Schwächen. „Leider bin ich von Match zu Match schlechter geworden“, resümierte er seinen Kitzbühel-Auftritt. Es sei jedoch normal, dass dies nun eintreffe. „Am Anfang nach dem Trainingsblock habe ich richtig gut gespielt.“
Jedes Match ist für ihn aktuell ein echter Kampf, leicht geht ihm nichts von der Hand. Das Positive: Er ist zu 100 Prozent gewillt, den Kampf anzunehmen. „Zuletzt habe ich viele enge Matches gewonnen, dieses war das erste, das gegen mich lief“, befand er. „Aber unterm Strich war diese zweite Sandplatz-Periode sehr positiv, ist der Prozess sehr gut.“
Nun legt Thiem, der kommenden Montag immerhin schon um Platz 170 der Welt stehen wird, einen weiteren Trainingsblock ein, vor allem punkto Fitness. „Aber ich will auch das Spielerische wieder verbessern.“ Ab 14. August spielt er dann auf Amerikas Hartplätzen. Zunächst beim Masters in Cincinnati, danach in Winston-Salem und natürlich bei den US Open.
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