Höchst besorgt reagiert die Bevölkerung auf die Vielzahl an Flüchtlingsaufgriffen im Burgenland. Erfolgreich verlief die Suche nach einem flüchtigen Schlepper.
Lutzmannsburg am Donnerstag: Noch mitten in der Nacht hatten sich 15 Migranten über die grüne Grenze bis ins Burgenland durchgeschlagen. Als es hell wurde, legten sie am Rande der Felder eine Pause ein. Während die eine Gruppe nach einem langen Fußmarsch verschnaufte, tauchten schon die nächsten zwölf Migranten unweit der Gemeinde auf.
Insgesamt 150 Flüchtlinge
Wenig später wurden sie im Ort aufgegriffen. So ging es in den folgenden Stunden weiter. Ein ähnliches Bild bot sich den Bewohnern in Nikitsch und Kroatisch Minihof. Mehr als 150 Migranten irrten am Donnertag durch den Bezirk Oberpullendorf.
358 Aufgriffe wurden am Mittwoch im ganzen Burgenland gemeldet, davon entfielen allein auf den Raum Oberpullendorf 201. „Die Verunsicherung in der Bevölkerung in den am stärksten betroffenen Gemeinden nimmt zu“, wissen die Einsatzkräfte aus eigener Erfahrung.
Schlepper festgenommen
Für Aufsehen sorgen genauso die Festnahmen der Schlepper. In eine Schwerpunktaktion der österreichischen und ungarischen Polizei geriet ein Täter am Mittwoch kurz vor 3.30 Uhr. Aus Sopronkövesd kommend, hielt der Lenker eines weißen Alfa Romeo 200 Meter vor dem Grenzübergang Nikitsch an. Der Bosnier und zwei illegale Insassen sprangen aus dem Wagen und liefen weg.
Im Wald entlang der Grenze verschwanden sie. Weitere zwei Migranten wurden gefasst, noch bevor sie fliehen konnten. Gegen 5.45 Uhr ging zumindest auch der Schlepper ins Netz.
Fahrzeug untersucht
Mittels Drohne konnte er entdeckt und sofort verhaftet werden. „Das Täterfahrzeug wird derzeit von unseren Spezialisten auf Spuren untersucht“, heißt es von den ungarischen Behörden.
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