Aufgrund der enorm gestiegenen Kosten blicken viele heimische Pensionisten mit Sorge auf ihre täglichen Ausgaben. Mit der Bekanntgabe der Inflationszahlungen im Juli steht nun fest, in welcher Höhe der Lebensunterhalt in diesem Jahr steigen wird - und zwar um zumindest 5,8 Prozent. Der Pensionistenverband fordert jedoch mehr Unterstützung.
Angesichts der Teuerung steht den Österreichern eine saftige Pensionserhöhung bevor. Relevant für die jährliche Anpassung ist dabei die Teuerung zwischen August des Vorjahres und Juli des aktuellen Jahres. Die endgültigen Zahlen liegen zwar für dieses Monat noch nicht vor, jedoch eine Schnellschätzung der Statistik Austria von heute, die die Teuerung im Juli bei 9,2 Prozent sieht.
Anpassung „reicht bei weitem nicht“
Wie der Pensionistenverband errechnet hat, ergibt dies einen Anpassungsfaktor von 5,8 Prozent. Dies werde aber bei weitem nicht reichen, wie Verbandschef Peter Kostelka in einer Aussendung betont.
Er sieht einen Wert von zehn Prozent als „realistische Verhandlungsbasis“. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) hatte selbst vor einigen Wochen gemeint, dass die Erhöhung in Richtung acht bis zehn Prozent gehen sollte.
Ein Plus von zehn Prozent sei bei tatsächlichen Preisen für den wöchentlichen Einkauf, die zuletzt an die 15 Prozent zugelegt hätten, keine unbotmäßige Forderung, unterstrich Kostelka am Freitag. Vielmehr sei es das Gebot der Stunde.
Verhandlungstermine im August
Zurückhaltender äußerte sich Seniorenbund-Obfrau Ingrid Korosec, auch wenn sie sich mehr Zuwendungen als die 5,8 Prozent für die Pensionisten erwartet. Man brauche für 2023 umfassende und zielgerichtete Maßnahmen, um die starke Teuerung für die Senioren abzufedern. Wie diese Maßnahmen aussehen werden, werde Teil der Verhandlungen mit Sozialminister Rauch und der Bundesregierung sein. Termine seien bereits im August ausgemacht.
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