Niemand griff ein

Straßenhändler in Italien auf Straße totgeprügelt

Ausland
30.07.2022 12:25

Grausame Attacke im Adria-Badeort Civitanova Marche in Mittelitalien: Ein 39-jähriger Straßenhändler aus Nigeria wurde am Freitag von einem 32 Jahre alten Verdächtigen mit einer Krücke, die dem Opfer selbst gehörte, angegriffen. Der Italiener soll so lange auf den Mann eingeschlagen haben, bis dieser reglos liegen blieb. Der Angriff geschah vor mehreren Zeugen, geholfen hat dem 39-Jährigen niemand. Das Opfer starb.

Der 39-jährige Nigerianer lebte seit Jahren mit seiner Frau und einem Kind in Italien. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, verkaufte er auf der Straße Papiertaschentücher und andere Gegenstände. Am Freitagnachmittag kam es jedoch zu einer fatalen Begegnung, die der Mann mit dem Leben bezahlen sollte.

Mit Krücke auf Kopf eingeschlagen
Der 32-jährige Verdächtige griff zur Krücke des Mannes - er humpelte seit einem Fahrradunfall im Vorjahr - und begann auf den Kopf des 39-Jährigen einzuschlagen. Auch als das Opfer zu Boden ging, ließ der mutmaßliche Täter nicht von ihm ab. Er setzte sich laut Medienberichten auch noch auf den Körper des Straßenhändlers und drückte beim Gerangel dessen Kopf zu Boden, ehe er das Handy des Mannes an sich nahm und die Flucht antrat.

Angriff wurde mitgefilmt, niemand griff ein
Der schockierende Angriff geschah vor den Augen mehrerer Zeugen auf der Hauptstraße im Stadtzentrum, er wurde sogar mitgefilmt. Offenbar griff jedoch keiner der Passanten ein. Auch auf Überwachungskameras wurde der Vorfall aufgezeichnet.

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Was in unserer Stadt passiert ist, ist eine beispiellose Gewalttat, die uns geschockt hat.

Fabrizio Ciarapica, Bürgermeister von Civitanova Marche

Der Verdächtige konnte unweit des Tatortes von der Polizei gefasst und festgenommen werden. Was die Wut des aus dem süditalienischen Salerno stammenden Italieners ausgelöst haben soll, ist noch nicht restlos geklärt, wie italienische Medien berichteten. Angeblich soll der Nigerianer beim Versuch, seine Gegenstände zu verkaufen, aufdringlich geworden sein. Zudem soll der mutmaßliche Angreifer behaupten, der 39-Jährige habe eine Freundin von ihm belästigt. Gemutmaßt wird auch über ein rassistisches Motiv hinter der Attacke.

Tat schockiert
Die Leiche des Opfers wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie obduziert werden soll. „Was in unserer Stadt passiert ist, ist eine beispiellose Gewalttat, die uns geschockt hat“, sagte der Bürgermeister von Civitanova Marche, Fabrizio Ciarapica. Auch in den sozialen Medien zeigte man sich über den Vorfall, jedoch auch über die Untätigkeit der Zeugen, schockiert.

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