Katerstimmung bei Ferrari nach dem Debakel beim Großen Preis von Ungarn. „Ich verstehe es nicht“, klagt Charles Leclerc nach der eigenwilligen Strategie seines Teams. „Das ist ein Desaster!“
Eigentlich sah Leclerc wie der sichere Sieger aus - doch nach einem augenscheinlichen Strategiefehler wurde der Monegasse nur Sechster. Grund: Ferrari hatte ihn als Führenden auf seinem zweiten Mediumstint in die Box geholt, um auf harte Reifen zu wechseln.
Doch dieser Schuss ging nach hinten los. Verstappen fuhr mit den neuen Mediums auf und davon. Für Leclerc war sein Plan aber ein anderer! „Ich habe klargemacht, dass ich die Mediums so lange wie möglich behalten wollte und dann auf Soft wechsle, aber wir sind sehr früh auf Hards gegangen. Ich verstehe nicht, warum“, sagt er. „Auf den Mediums hat es eigentlich gut funktioniert. Ich kann die Entscheidung nicht verstehen. Der letzte Teil des Rennens war ein Desaster. Da haben wir das Rennen verloren.“
„Dümmste Entscheidung"
Ex-Pilot Johnny Herbert springt ihm auf Sky zur Seite, meinte gar: „Das war die dümmste Entscheidung.“ Doch wie kam es überhaupt zu dieser Strategie-Wahl? Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: „Wir wussten, dass der harte Reifen ein paar Schwierigkeiten mit dem Aufwärmen hat und ein paar Runden lang nicht so schnell wie der Medium ist. Aber am Ende wäre es ein Stint von 30 Runden gewesen“, versucht der Italiener seine Wahl zu rechtfertigen. Er sagt aber auch: „Wir haben geglaubt, dass sie schnell genug sein würden, um damit im Rennen zu sein und eine gute Position zu holen. Aber sie haben nicht so funktioniert, wie wir das erwartet hatten.“
Hier der Endstand:
Fest steht: Die WM rückte in Ungarn für die Scuderia in weite Ferne. Sogar Mercedes ist bei den Konstrukteuren schon auf 30 Punkte herangekommen, und Leclerc fehlen bereits 80 Punkte auf Verstappen. Das hat noch kein Führender verspielt ...
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