Wegen schlechter Umfragewerte sollen ÖVP-Strategen an einem Kanzler-Sturz basteln. Niederösterreich und Salzburg winken jedoch ab.
Mehrere Medien berichteten in den vergangenen Tagen, dass ÖVP-intern am Sessel von Kanzler Karl Nehammer gesägt werde. Im Kanzleramt sei es wegen schlechter Umfragewerten einsam rund um Nehammer geworden. Nach den Tiroler-Landtagswahlen soll die Ablöse kommen.
ÖVP-EU-Ministerin Karoline Edtstadler oder Finanzminister Magnus Brunner werden als die Nachfolge-Kandidaten ins Spiel gebracht.
ÖVP-Grande: Nehammer „ungefährdet“
Diese Stimmung lässt sich nach einem Rundruf bei relevanten ÖVP-Vertretern und auch in einigen Landesparteizentralen allerdings nicht nachvollziehen. „Wenn er nicht das Handtuch wirft, ist er ungefährdet“, so ein ÖVP-Grande aus NÖ. Johanna Mikl-Leitner und auch Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer unterstützen im „Krone“-Gespräch Nehammer.
Wäre schon dritter Kanzlerwechsel
„Das ist doch Wunschdenken der Opposition“, heißt es aus dem Büro von Mikl-Leitner. Auch parteiintern wäre es schwer zu argumentieren, den Obmann nach wenigen Wochen abzumontieren. Nehammer selbst bezeichnete die Diskussion als „Sommerlochdebatte“.
Zudem müssten die Grünen dann bereits den dritten ÖVP-Kanzlerwechsel akzeptieren. Dazu kommt: Zwischen Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) existieren keine Dissonanzen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.