Monatelang wurde sie bedroht und beschimpft, weil sie sich für das Impfen und gegen die Pandemie einsetzte. Am Freitag wurde Lisa-Maria Kellermayr tot in ihrer Praxis in Seewalchen am Attersee gefunden. Am Montag gedachten ihrer Hunderte Menschen, unter anderem am Grazer Hauptplatz.
Ein Porträt in schwarz-weiß, davor Dutzende Kerzen und Teelichter. Das Schicksal von Dr. Lisa-Maria Kellermayr aus Oberösterreich bewegte am Montag auch die Steirer. 200 Menschen kamen, um für die Allgemeinmedizinerin eine Mahnwache abzuhalten.
In Wien verabschiedeten sich die Menschen am Stephansplatz von Kellermayr. Auch in Linz war die Anteilnahme groß.
Am Freitag war Kellermayr in ihrer Praxis am Attersee tot aufgefunden worden. Nach Monaten und Jahren der Bedrohungen, online wie offline, beendete die junge Frau ihr Leben.
Immer wieder hatte sie den österreichischen Behörden vorgeworfen, keine Hilfe zu bekommen. Sie musste privates Sicherheitspersonal engagieren, ließ einen Panik-Raum in ihrer Praxis einbauen, musste diese aber zum Schluss schließen.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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