Nachdem die jüngsten Umfragewerte alles andere als rosig gewesen waren, wurden rund um Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) Ablöse-Gerüchte laut. Als Nachfolger wurde auch „Partei-Wunderwuzzi“ Finanzminister Magnus Brunner gehandelt. Doch der denkt keinesfalls an einen Postenwechsel, wie er versichert ...
Ähnlich wie Nehammer nannte Brunner die Spekulationen am Dienstag im Ö1-„Morgenjournal“ auch „eine künstliche Sommerloch-Debatte“, an der er sich nicht beteilige. „Wir haben vielfältige Krisen, die wir zu bewältigen haben und zu bekämpfen haben, das tun wir jeden Tag.“
„Ausgezeichneter Bundeskanzler und Krisenmanager“
Karl Nehammer sei „ist ein ausgezeichneter Bundeskanzler und Krisenmanager, so etwas brauchen wir in diesen Zeiten“, stellte sich Brunner hinter den Regierungschef: „Ich bin der Finanzminister an seiner Seite und dabei möchte ich es belassen.“
In mehreren Medien war zuvor spekuliert worden, dass die ÖVP Nehammer aufgrund schlechter Umfragewerte ersetzen wolle. Die Volkspartei wurde nach einem zwischenzeitlichen Höhenflug unter Sebastian Kurz zuletzt in einer Umfrage gar auf Platz 3 hinter der FPÖ ausgewiesen. Auch auf Landesebene schielt man wohl eher nervös auf die Umfragen: Gut zwei Monate vor der Landtagswahl in Tirol wurde der dortigen ÖVP am Wochenende ein Absturz auf unter 30 Prozent prognostiziert, das wären 15 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl 2018.
Zeichen stehen eher nicht auf Ablöse
Der in der mächtigen niederösterreichischen ÖVP verankerte Nehammer hatte die Partei im Dezember in den Turbulenzen rund um die Postenschacher-Affäre, in der gegen Kurz ermittelt wird, übernommen, und ist erst im Mai mit 100 Prozent zum Parteiobmann gekürt worden. Gegen eine Ablöse spricht wohl auch, dass es für die ÖVP eher schwierig zu argumentieren wäre, nach Sebastian Kurz, Alexander Schallenberg und Nehammer innerhalb weniger Monate einen vierten Bundeskanzler zu installieren.
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