Alarmierende Stille
Feld- und Wiesenvögel in Österreich mehr gefährdet
Seit 1998 sind 40 Prozent der Vögel von den heimischen Feldern und Wiesen verschwunden, wie der Farmland Bird Index 2021 von BirdLife Österreich zeigt. Trotz zahlreicher Agrarumweltprogramme sinken die Bestände, etwa drei Viertel der untersuchten Brutvögel verzeichnen einen Verlust. Betroffen ist hier vor allem die Grauammer, wo sich der Bestand gar um 94 Prozent verringert hat.
Der Vogel ist vor allem von intensiver Landwirtschaft, fehlenden leeren Feldern und Feldrainen sowie dem Einsatz von Pestiziden bedroht. EU-Verordnungen, die etwa vorsehen, dass Brachen für den konventionellen Anbau freigegeben werden, beschleunigen das Aussterben der Vögel. Somit verstummt das monotone und metalische „tück tück-zick-zik-zkzkzkzrississss“ der Grauammer fast für immer. Die Auswirkungen sind kaum mehr reversibel.
Der Hintergrund ist, dass die Grauammer Brachflächen zum Überleben benötigt, die ein wichtiger Rückzugsraum und zugleich Nahrungsquelle sind. Während diese früher noch automatisch entstanden, werden sie heute nur mehr durch staatliche Förderung sichergestellt. In diesem Fall dürfen die Brachflächen dann nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden, und entwickeln sich zu einem überlebenswichtigen Nistplatz für die Grauammer.
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