Gipfeltreffen im Büro von LHStv. Josef Geisler: VP-Granden unterzeichneten ein Manifest, mit dem es dem Wolf nun an den Kragen gehen soll. Wie erwartet hat der WWF am Dienstag den Abschussbescheid gegen den Problemwolf am Wattenberg beeinsprucht.
Verhandelt wurde tagelang, immer wieder wurden Passagen geändert oder eingefügt, doch nun hat die Tiroler ÖVP das Strategiepapier des Vereins Weidezone Tirol akzeptiert. Geregelt wird in dem „Manifest für die traditionelle Alm- und Weidewirtschaft“ der künftige Umgang mit großen Beutegreifern in Tirol.
Bemerkenswert ist, dass VP-Granden von Parteichef Mattle abwärts unterschrieben haben: LHStv. Josef Geisler als Bauernbund-Obmann, BR Peter Raggl als -Direktor, die Nationalräte Hermann Gahr (Forum Land) und Franz Hörl sowie der Präsident und Direktor der Landwirtschaftskammer, NR Josef Hechenberger und Ferdinand Grüner.
„Wir wollen das Management in Sachen Wolf, Bär und Luchs rechtlich absichern und praktikabel ausgestalten. Hierfür sind die notwendigen fachlichen und rechtlichen Gutachten einzuholen. Wichtig ist, dass sämtliche Rechtsfragen bis spätestens Ende Oktober 2022 geklärt sind“, heißt es in dem Manifest, das der „Krone“ vorliegt. Spätestens im Februar-Landtag 2023 müssen das novellierte Jagdgesetz und andere eventuell nötige Verordnungen beschlossen werden, damit die Almsaison 2023 wieder in geordneten Bahnen verlaufen kann.
Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt: Wir werden ganz genau schauen, ob das Wolfmanifest auch umgesetzt wird.
Stefan Brugger, Obmann Verein Weidezone Tirol
Die Vorhaben im Detail
Ausweisung von Almschutzgebieten per Verordnung (kein Einspruch möglich), in denen Wolf, Luchs und Bär ganzjährig bejagbar sind. Genauso soll es aber Zonen geben, in denen die Tiere streng geschützt sind. Raubtiere, die sich in Almschutzgebieten aufhalten oder als Problemtier eingestuft werden, sollen rasch entnommen werden – ohne Feststellung auf ein identifizierbares Raubtier. Ziele sind die Absicherung der traditionellen Tiroler Almwirtschaft, aber auch die Koexistenz zwischen großen Raub- und Nutztieren.
Wie erwartet hat Dienstag der WWF den in der Vorwoche erlassenen Abschussbescheid gegen den Problemwolf 158 MATK im Bereich Wattenberg beeinsprucht. Dies hat aufschiebende Wirkung.
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