Nach einem feuchtfröhlichen Festbesuch krachte eine Steirerin (24) mit ihrem Auto gegen einen Baum. Ihr Beifahrer erlitt einen Wirbelbruch und könnte querschnittsgelähmt bleiben. Am Dienstag stand die Frau vor Gericht: „Es tut mir furchtbar leid“.
„Wie Sie sehen, sie ist eh ein Häuferl Elend. Sie ist immer noch fertig und es tut ihr furchtbar leid“, sagte der Anwalt einer jungen Südoststeirerin, die sich am Dienstag am Grazer Straflandesgericht wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten musste.
Folgenreicher Wirbelbruch
Anfang Mai hatte sie sich nach einem Feuerwehrfest betrunken hinters Steuer gesetzt, mit an Bord waren ihr „Gspusi“ und ein Freund. Sie verlor die Kontrolle über das Auto, kam von der Straße ab und krachte gegen einen Baum. Während sie selbst bzw. der Bursche auf der Rückbank glimpflich davon kamen, zog sich ihr Beifahrer einen Wirbelbruch zu und kann seither nicht mehr gehen. Seit dem Unfall hat er den Kontakt zu seiner damaligen Liebschaft abgebrochen. „Ich weiß nicht einmal wie es ihm geht, sie lassen mich komplett im Dunkeln“, sagte die junge Frau unter Tränen.
Gutachten soll Gewissheit bringen
Der schwer verletzte Steirer ist derzeit auf Reha und hätte am Dienstag als Zeuge aussagen sollen - von der Klinik erfuhr das Gericht aber kurzfristig, dass er aktuell „weder mobilisierbar, noch transportfähig“ ist. „Wenn jemand nicht mehr gehen kann, ist das kein Kinkerlitzchen mehr“, redete der Richter der Angeklagten ins Gewissen. Ein medizinisches Gutachten soll nun klären, ob der Mann dauerhaft querschnittsgelähmt bleibt. Das würde den Strafrahmen noch einmal deutlich erhöhen. Der Prozess wurde vertagt.
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