Eine Salzburgerin steckte über zwei Jahre Geld in ein Bitcoin-Geschäft. Trotz Bedenken der Bank glaubt sie an Gewinne. Die Polizei warnt und gibt Präventions-Tipps.
Über fast zwei Jahre – zwischen August 2020 und Juli 2022 – hat eine Salzburgerin auf einer digitalen Trading-Plattform in Krypto-Währungen wie Bitcoin investiert. 143.200 Euro überwies die Frau in Summe – das Geld landete aber auf verschiedenen so genannten „Wallets“ der unbekannten Täter. „Die Bank wollte, dass Anzeige erstattet wird. Die Frau ist nämlich überzeugt, dass sie das Geld noch bekommt“, sagt Ingrid Planitzer von der Polizei.
„Innere Gier“ spielt eine Rolle
Wie kommt es zu solchen Fällen? Kriminalist Sasha Seslja vom Landeskriminalamt ist auf Internet-Betrüger spezialisiert. Er weiß: „Die Kuh wird so lange gemolken, bis sie keine Milch mehr gibt.“ Dabei gehen die Betrüger oft sehr ähnlich vor (s. Box unten). „Die Opfer glauben, sie investieren und haben die Kontrolle. Tatsächlich ist das Geld aber schon längst weg.“ Die Betrüger manipulieren auch Internetseiten – dabei sieht nur das Opfer steigende Kurse und Gewinne, obwohl es eigentlich keine gibt.
„Die innere Gier der Menschen spielt da oft auch mit“, weiß Seslja. Bei der Forderung zur Auszahlung reißt der Kontakt zum vermeintlichen Broker ab – oder es tauchen Verluste auf. Wichtigster Tipp, um sich zu schützen: „Keine seriöse Krypto-Plattform wird jemals direkt anrufen.“
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