ÖFB, Bundesliga und Spitzenpolitik beschäftigen sich längst damit, welche Auswirkungen die Energie-Knappheit generell auf den Sport haben könnte. Hauptbetroffene scheinen neben dem Ski-, Eishockey- und Schwimmsport vor allem Fußball-Amateurklubs zu sein, die ab Herbst das Flutlicht alleine für das Training benötigen. Was aber die Kosten explodieren lässt, wie nun eine Hochrechnung aus Linz und ein erstes Beispiel aus Wien belegen. Doch selbst Profi-Vereinen macht das Flutlicht Sorgen. Denn dürfte es im worst case zur Bekämpfung der Krise nicht mehr eingeschaltet werden, droht der millionenschwere TV-Vertrag zu platzen . . .
Volkssport Fußball: 300.000 Kicker - davon 160.000 im Jugend- und Kinderbereich - jagen in Österreich der Kugel nach. Doch nun droht auf die über 2240 Vereine neben der nicht gebannten Covid-Problematik mit der Energie-Knappheit der nächste Krisen-Tsunami zuzurollen. „Bisher zahlten wir für Strom und Wasser 20.000 Euro im Jahr - nun müssen wir nach ersten Berechnungen von 60.000 Euro ausgehen“, erklärt mit Kurt Baumgartner der Manager des Linzer Fünftligisten ASKÖ Donau. Während ein Wiener Amateurklub schon zuletzt eine Stromrechnung über 8000 € erhalten hat . . .
Oberösterreichs Fußball-Landespräsident Gerhard Götschhofer spekuliert deshalb bereits damit, dass im Amateurbereich Freitagabend-Spiele weniger werden. Auch wenn das dazu führen könnte, dass dann an Sam- und Sonntagen ein Schiedsrichter-Engpass droht.
OÖ-Wirtschaftslandesrat will nichts ausschließen!
Was aber, wenn es kein Flutlicht mehr geben darf? Was OÖ-Wirtschafts- und Sportlandesrat Markus Achleitner im worst case nicht ausschließen will. „Auch uns ist bewusst, dass der Herbst für den gesamten Sport energiemäßig herausfordern werden kann“, sagt ÖFB-Geschäftsführer Thomas Hollerer. Und weiter: „Auch Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler steht diesbezüglich mit uns bereits in Kontakt.“ Wie der ÖFB auch mit der Bundesliga, die Flutlicht unabhängig von Spielzeiten für die TV-Übertragung braucht.
Uns ist bewusst, dass der Herbst für den gesamten Sport energiemäßig herausfordern werden kann.
ÖFB-Geschäftsführer Thomas Hollerer
„Alleine, um Kriterien für den TV-Vertrag zu erfüllen“, bestätigt Vorstand David Reisenauer. Während Amateurklubs im Herbst ohne Licht kaum trainieren können. „Vor allem in Ballungszentrum“, so Hollerer, „in Wien sind die Benutzungszeiten auf Anlagen von 15 bis 23 Uhr durchgebucht!“
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