Wende im Fall der durch Corona-Leugner in den Tod getriebenen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr: Nach einer Welle an Kritik an die Behörden wurde die Leiche der jungen Frau jetzt doch obduziert. „Wir haben das bei Gericht beantragt“, bestätigt ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Wels (OÖ) gegenüber der „Krone“. Damit sollten mögliche offene Fragen zur Todesursache restlos geklärt werden.
Mit erst 36 Jahren war die engagierte Landärztin und Verfechterin der Corona-Impfung aus Seewalchen am Attersee aus dem Leben geschieden. Teils unaussprechliche Morddrohungen von Gegnern der Impfung hatten die junge Medizinerin praktisch in den Tod gehetzt.
In drei Abschiedsbriefen klagte Dr. Kellermayr die Landespolizeidirektion OÖ und die Ärztekammer noch an - die „Krone“ berichtete. „Es wurde viel geredet, aber nichts getan.“
Ihr sinnloser Tod schlug im Land hohe Wellen. Neben Kritik an der Untätigkeit der Behörden wurde auch der Ruf nach einer Obduktion, um alle offenen Fragen in dem Fall restlos zu klären, laut. Am Mittwoch wurde nun tatsächlich eine gerichtsmedizinische Untersuchung der Leiche vorgenommen.
Zwei Angehörige, die Opferstatus haben, hatten das bei der Staatsanwaltschaft Wels beantragt. An den Ermittlungsergebnissen in Sachen Suizid änderte das erwartungsgemäß allerdings nichts - auch wenn die toxikologische Untersuchung noch aussteht.
Indes gehen die Nachforschungen zum Hass im Netz gegen die Ärztin aber weiter. Mehrere Ermittlungsaufträge an die Polizei sind ergangen. Aufgrund der allgemein steigenden Aggressivität gegen Gesundheitspersonal bietet die Ärztekammer mittlerweile sogar Selbstverteidigungskurse an ...
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