„Verzerrung“

Experten: Keine Prognose mehr zu Corona-Zahlen

(Bild: thinkstockphotos.de (Symbolbild))

Die Testbereitschaft in Österreich hat in den vergangenen Wochen massiv nachgelassen - eine Einschätzung über das tatsächliche Infektionsgeschehen im Land lässt sich daher immer schwerer abgeben. Die gemeldeten Corona-Fallzahlen bilden aktuell wohl nur einen Bruchteil der Neuinfektionen ab - weshalb sich Prognose-Experten erstmals keine Voraussage über die Fallzahlen für die kommende Woche zu treffen trauen. Ein Trend ist dennoch prognostizierbar.

Dass es zunehmend schwieriger werde, die Entwicklung der Corona-Situation in der nahen Zukunft einzuschätzen, hatte sich bereits abgezeichnet. Die Aufhebung der Quarantäne nimmt nun zusätzlichen Einfluss auf das Testverhalten der Bevölkerung, eine seriöse Einschätzung der Neuinfektionen lässt sich damit nicht mehr treffen. Geortet wird eine „zunehmende Verzerrung“ der Corona-Fallzahlen. Aus diesem Grund werde „stattdessen der Fokus auf eine qualitative Einschätzung“ des Fallzahlen-Trends gelegt, so die Prognose-Experten.

Fest steht bereits jetzt, dass sich auch in den kommenden Prognosen seitens Experten keine Voraussagen über Fallzahlen zu finden sein werden. 

Trend-Prognose weiterhin möglich
Immer noch bieten jedoch etwa die Zahl der Corona-Patienten in den Spitälern und Abwasseranalysen die Möglichkeit, auf das Infektionsgeschehen in Österreich zu schließen - und dieses dürfte auch weiterhin rückläufig bleiben. Die Infektionsdynamik werde nach wie vor von saisonalen Effekten sowie von reduzierten Sozialkontakten durch die Ferienzeit gebremst, so die Experten.

Auch die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern dürfte weiter sinken - im Bereich der Normalpflege wird mit Ende der zweiwöchigen Prognoseperiode am 17. August österreichweit ein Belagsstand im Bereich von 777 bis 1240 belegten Betten erwartet, mit einem Mittelwert von 981 Betten. Auf den Intensivstationen dürfte die Auslastung im gleichen Zeitraum von 86 auf 50 bis 83 (Mittelwert 65) zurückgehen.