Wider Erwarten sind Lebensmittel aus der biologischen Landwirtschaft von Teuerungen zurzeit weniger betroffen als konventionelle Produkte. Die Gründe dafür liegen teilweise beim Dünger, aber auch bei Futtermitteln.
Laut einer aktuellen AMA-Studie sind die Preise für Lebensmittel zwischen Jänner und Mai 2022 im konventionellen Bereich um 6,5% gestiegen, im Bio-Bereich hingegen nur um 2,5%. Markus Leithner vom Verein „Bio Austria“ nennt dafür zwei Hauptgründe: Zum einen sind es die explosionsartig gestiegenen Preise für Kunstdünger, der nur in der konventionellen, nicht hingegen in der biologischen Landwirtschaft zum Einsatz kommen darf.
Ein weiterer Grund: Österreichische Bio-Bauern sind weitgehend unabhängig von importierten Futtermitteln – weil sie die meist selbst produzieren oder regional zukaufen.
Gute Aussichten
Bei „Bio Austria“ ist man zufrieden, im Mai betrug der Bio-Anteil im Lebensmittelhandel immerhin 11,7%, dieser Wert liegt sogar über den sehr guten Jahren 2020 und 2021. „Wir blicken mit Zuversicht in die Zukunft“, so Leithner.
Aber nicht überall sieht die Situation so rosig aus, etwa bei den Direktvermarktern. „Seit letztem Winter gibt es einen stetigen Umsatzrückgang“, berichtet Pascale Rosnak, Bio-Landwirtin aus Steinberg-Dörfl. „Ich denke, ich spreche da für viele Hofläden, denen es ähnlich geht. Wir persönlich sind dankbar, dass wir so viele treue Stammkunden haben.“ Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
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