Einsatz in Köln
Mieter bei Zwangsräumung von Polizei erschossen
Bei der Zwangsräumung einer Wohnung in Köln hat die Polizei den 48 Jahre alten Mieter der Räumlichkeiten erschossen, wie Exekutive und Staatsanwaltschaft nach dem Einsatz am Mittwochmorgen im Stadtteil Ostheim mitteilten. Zuvor habe er die Polizisten mit einem Messer angegriffen. Nach „erfolglosem Einsatz“ von Pfefferspray und der Androhung des Schusswaffengebrauchs sei schließlich geschossen worden. Der Mann wurde dabei tödlich verletzt.
Der 48-Jährige war von den Behörden schon zuvor als gefährlich eingeschätzt worden. Die mit der Räumung beauftragte Gerichtsvollzieherin hatte bei der Polizei um Unterstützung gebeten.
Ermittlungen zur Todesursache
„Es wird auch geprüft, ob ein oder mehrere Beamte auf den Geschädigten geschossen haben“, erklärte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Die Staatsanwaltschaft habe ein Todesermittlungsverfahren zur Klärung der Todesumstände aufgenommen. Auch eine Obduktion des Leichnams sei angeordnet worden. Die Bedrohung habe sich nach Lage der Dinge aber gegen die Polizeibeamten gerichtet, nicht gegen die Gerichtsvollzieherin.
Opfer polizeibekannt
Der Tote war nach Angaben der Staatsanwaltschaft polizei- und gerichtsbekannt. Zuletzt sei er im Juni 2022 beim Amtsgericht Köln angeklagt worden. „Der Anklage lag der Vorwurf zugrunde, Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet zu haben, nachdem der Beschuldigte seinen Suizid angekündigt und sich gegen die ihm zu Hilfe eilenden Polizeibeamten mit Tritten zur Wehr gesetzt hatte“, berichtete der Oberstaatsanwalt.
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