Neben Fotovoltaikanlagen könnten bald auch Windturbinen auf Tirols Dächern zu sehen sein. Entwickelt wurden sie von der LCG Group. Diese hat Niederlassungen und Tochtergesellschaften in den Niederlanden, Deutschland, Luxemburg, Österreich, Großbritannien, Gibraltar sowie Hong Kong und ist im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig.
Mit einer Größe von rund 1,40 Meter kann die Windturbine – so das Versprechen der Entwickler – auf jedem Hausdach installiert werden. Das Mantelgehäuse dient dazu, die Geschwindigkeit des Rotors zu erhöhen. Dieser besteht aus drei Blättern. Die auf diese Weise gewonnene Energie wird mittels Wechselrichter in einem Batteriespeicher mit Controller gespeichert. Gewählt werden kann zwischen einem fünf oder zehn Kilowatt Speicher.
In Tirol kann man bei guten Windverhältnissen bis zu 80 Prozent des eigenen Strombedarfs erzeugen.
Daniel Ehrensberger und Peter Schlögl
„Der Vorteil ist, dass Tag und Nacht produziert werden kann“, sagen Daniel Ehrensberger und Peter Schlögl, die Geschäftsführer von der directinvest FX Solutions GmbH, die in ganz Österreich für den Vertrieb zuständig ist.
Turbine erzeugt bis zu 80 Prozent des Eigenbedarfs
Sinn macht die Turbine natürlich nur in Gegenden, in denen auch Wind geht. Das größte Potenzial sieht Ehrensberger in Tirols Tälern: „Schon bei 1,5 Meter pro Sekunde produziert sie. Bei 4,5 Meter erreicht sie mit zwei Kilowatt (KW) die Grundlast. Maximal geht sie bis drei KW. Ab einem Wind von 14 Meter pro Sekunde schaltet das System ab, weil sonst die Geräte überlasten würden.“
Zu hundert Prozent unabhängig von einem Stromanbieter zu werden, sei jedoch schwierig. „Im Osten Österreichs ist das in einigen Gebieten ziemlich sicher möglich“, meinen die beiden Geschäftsführer. „In Tirol kann man bei guten Windverhältnissen bis zu 80 Prozent des eigenen Strombedarfs erzeugen.“
Nachfrage in Österreich und dem Ausland wächst
Die Kosten belaufen sich auf rund 30.000 Euro, rechnet Schlögl vor. Die Preisklasse liege also ungefähr in derselben wie eine Fotovoltaikanlage. Zu kämpfen habe man derzeit - wie alle anderen Branchen auch - lediglich mit der Lieferzeit. Wer sich eine Windturbine anschaffen möchte, muss mit rund sechs Monaten Wartezeit rechnen.
Laut den beiden Geschäftsführern steige die Nachfrage kontinuierlich. Auch immer mehr Bauunternehmen aus dem In- und Ausland würden ihr Interesse bekunden, freuen sich Ehrensberger und Schlögl.
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