Beamte überlastet

Bundesländer halfen bei 8429 Migranten aus

(Bild: Honorar)

Die Registrierung der Flüchtlinge kostet die Polizei viel Zeit. Der Mehraufwand lässt sich vom Burgenland allein nicht mehr bewältigen, denn die Beamten sind an den Grenzen vollkommen überlastet.

Kontinuierlich klettert die Zahl der Aufgriffe seit Monaten nach oben. In den vergangenen beiden Wochen schnellte sie jeweils auf 2029 und 2424 in die Höhe. Vor welche Herausforderungen der stark zunehmende Flüchtlingszustrom die Polizei stellt, machen die aktuellen Daten deutlich.

Dutzende Aufgriffe werden jeden Tag aus den grenznahen Gemeinden wie Nikitsch gemeldet.

(Bild: Christian Schulter)

Polizei überlastet
Weil die Beamten an der Grenze im Burgenland mit der Registrierung von hunderten Migranten am Wochenende überlastet waren, mussten – wie berichtet – mehr als 200 Asylwerber zur Bearbeitung ihrer Ansuchen in Österreichs Westen gebracht werden. Auf dieses Ausweichmanöver, das im Rahmen der Überlaufregelung des Innenministeriums verläuft, muss immer wieder zurückgegriffen werden.

Ein Drittel überstellt
Von insgesamt 24.501 Antragstellern im heurigen Jahr wurden 8429 in andere Bundesländer zur Abarbeitung überstellt. „Das ist in etwa ein Drittel aller Antragsteller“, heißt es aus dem Innenministerium. Die Informationen über die aufgegriffenen Flüchtlinge aus dem Burgenland, die zur Registrierung und Erstbefragung von anderen Bundesländern bislang übernommen wurden, liegen in der Behörde auf - Zeitraum von 1. Jänner bis inklusive 22. Juli 2022:

• • Steiermark: 2594
  • Kärnten: 2044
  • Wien: 1240
  • Niederösterreich: 927
  • Salzburg: 762
  • Oberösterreich: 723
  • Tirol: 89
  • Vorarlberg: 50

Angesichts dieser Auflistung weist das Ministerium darauf hin, dass „eine Übernahme im Zuge der Überlaufregelung nicht bedeutet, dass die Aufgegriffenen auch im jeweiligen Bundesland untergebracht werden“.