Obwohl der Schwerpunkt im Donbass (Osten) liegt, kämpfen russische und ukrainische Truppen auch in anderen Regionen der Ukraine. Das russische Militär hat jetzt Angriffe auf die westukrainische Region Lemberg (Lwiw) und die südliche Region Mykolajiw bestätigt. Dabei sollen mehr als 50 ukrainische Soldaten und Soldatinnen getötet worden sein.
Der Raketenangriff auf Lemberg wurde damit begründet, dass polnische Waffen zerstört werden sollten. Dementsprechend seien ein Lager mit Waffen und Munition zerstört worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch. Russland bestätigte auch einen Angriff auf die südliche Region Mykolajiw. Bei diesem seien mehr als 50 ukrainische Soldaten und Soldatinnen getötet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Explosionen an Grenze zu Polen
Zuvor hatten ukrainische Behörden am Dienstagabend über Explosionen im Grenzgebiet zu ihrem NATO-Nachbarn Polen berichtet. Eine russische Rakete sei in eine ukrainische Militäreinrichtung im Kreis Tscherwonohrad eingeschlagen, hieß es.
In der Region Cherson im Südosten soll das ukrainische Militär zu Gegenangriffen übergegangen sein. Britische Geheimdienste gehen davon aus, dass russische Besatzer und Besatzerinnen zunehmend Probleme haben. So habe ein ukrainischer Angriff auf einen russischen Munitionszug vorübergehend eine Nachschubroute von der besetzten Halbinsel Krim unterbrochen. Diese Route könne zwar innerhalb weniger Tage repariert werden, dennoch werde eine Schwachstelle bleiben. Zudem erschwere es die beschädigte Antoniwka-Brücke Moskau, seine Besatzungsarmee zu versorgen. Zu Verlusten sollen unter anderem die von den USA gelieferten HIMARS-Mehrfachraketenwerfer beigetragen haben.
Menschen fliehen aus Cherson
Die britischen Geheimdienste gehen davon aus, dass mehr und mehr Menschen aus der Region Cherson fliehen werden. Dies werde den Druck auf Verkehrs- und Transportrouten verstärken und möglicherweise zu Beschränkungen führen.
Unterdessen dauern die Kämpfe um die Städte Soledar und Bachmut an. Die von Moskau unterstützten Separatisten gaben bekannt, die Dörfer Semyhirja und Trawnewe südöstlich der Stadt Bachmut erobert zu haben. In Soledar sollen die russischen Truppen am Stadtrand sein. Der ukrainische Generalstab meldete zwar Artilleriebeschüsse, sprach aber zugleich von teils erfolgreich abgewehrten Vorstoßversuchen.
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