PlusCity-Chef besorgt

„Wann kommt das Geld bei den Menschen an?“

Oberösterreich
04.08.2022 16:00

Die Teuerungen zwingen die Menschen zum Sparen, der Handel bekommt das bereits zu spüren - „die Krise nach der Krise“, nennt Ernst Kirchmayr die Zeit, die auch den Betreiber der PlusCity in Pasching und der LentiaCity in Linz-Urfahr fordert. Auch mit Kritik an der Bundesregierung spart er nicht.

„OÖ Krone“: Herr Kirchmayr, erst die Lockdowns und die Pandemie, nun die vielen Teuerungen, die die Konsumlust bremsen. Wie schlägt sich die Situation in der PlusCity in Pasching und in der LentiaCity in Linz-Urfahr nieder?
Ernst Kirchmayr: Es geht jedem Händler ganz unterschiedlich, keinem geht’s gleich. Die Krise nach der Krise ist spürbar. Wir haben mit unseren Mietern ein sehr partnerschaftliches Verhältnis, wir versuchen, das gemeinsam durchzutragen.

Gibt’s positive Ausnahmen, die hervorstechen?
Die Gastronomie geht sehr gut. Die Betriebe kämpfen zwar mit dem Personalmangel, aber die Umsätze stimmen.

Wie wird sich die Lage weiter entwickeln?
Das ist die Frage, die wir uns auch stellen. Sicher ist: Wenn die Situation, wie sie jetzt ist, länger andauert, schlägt das gewaltig auf die Stimmung - und das spürt natürlich auch der Handel.

Sie klingen unzufrieden.
Weil wir tapfer an der Front kämpfen, während politisch sehr wenig geschieht.

Was müsste geschehen?
Ich frage mich, wann das Geld der Regierung bei den Menschen ankommt. Wann kommt der Preisdeckel? Ich hoffe, dass das alles nicht zu spät kommt. Wann passiert etwas mit den Energiepreisen? Schade, dass man den Sommer nicht nützen will, um hier etwas zu tun.

Also kein gutes Gefühl für den Herbst?
Sehr entscheidend wird hier wieder sein, wie die Lohnrunden ausschauen. Die könnten die Inflation weiter befeuern.

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