Antirassismus-Sprecher vermutet nach drei gezielten Vorfällen auf Linzer Spielplatz homophobe Tatmotive. Die zuständige Stadträtin will die bunte Sitzgelegenheit nun fixieren lassen.
Eine mit den Farben des Regenbogens verzierte Sitzbank am Kinder- und Jugendspielplatz in der Linzer Einfaltstraße ist einer Gruppe von Menschen offenbar massiv ein Dorn im Auge. Seit dem 24. Juli scheut diese keinen Kraftakt, damit die bunte Parkbank (Symbolfarben für Diversität und Toleranz) nicht als Sitzgelegenheit benützt werden kann.
In Altpapier-Container
Der erste Vorfall wurde am 24. Juli von Robert Eiter, Sprecher des oö. Netzwerks gegen Rassismus, entdeckt. „Ich habe die Parkbank im Altpapier-Container stecken sehen.“ Gemeinsam mit seiner Frau gelang es ihm nur mühsam, sie herauszuziehen und wieder aufzustellen. Er alarmierte auch den Magistrat.
Es ist schon deprimierend, wie manche aus Intoleranz, Dummheit und Hass mit öffentlichem Eigentum umgehen.
Robert Eiter, Sprecher des Netzwerks gegen Rassismus
Klo für Kinder nicht benützbar
Nur vier Tage später stellte Eiter fest, dass die Spielplatz-Toilette nicht mehr benutzbar war, weil dort die Regenbogen-Bank hineingezwängt worden war. „Das hat sicher homophobe Hintergründe – mit der Folge, dass Mütter mit kleinen Kindern stundenlang das Klo nicht benutzen konnten“, ärgert sich Eiter. Am Mittwoch war die Bank erneut umgekippt. „Seit 2019 haben wir 22 solche Sitzgelegenheiten aufgestellt, nirgendwo sonst gab es größere Probleme. Doch diese Bank werden wir jetzt wohl fixieren müssen“, sagt Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne).
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