Der 2. November 2020 - ein ungewohnt lauer Abend, die Wiener Innenstadt ist voll. Es fallen Schüsse. Ein Mann mit Schnellfeuerwaffe schießt um sich. Vier Menschen sterben, auch der Attentäter wird erschossen. Es war ein dschihadistischer Terror-Anschlag. Lange galt K. F. als Einzeltäter - nun werden weitere sechs Männer in Wien vor Gericht stehen.
Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft vor, diesen Anschlag „ermöglicht, erleichtert, abgesichert oder in anderer Weise gefördert“ zu haben, zitiert der „Standard“ aus der Anklageschrift - die aber den Anwälten noch nicht zugestellt wurde. Den Prozess wird ein erfahrener Jugendrichter leiten.
Wer sind diese sechs, von denen sich fünf in Untersuchungshaft befinden? Zwei besuchten den Attentäter noch kurz vor dem Anschlag in dessen Wohnung. Einer soll mit K. F. die Waffe und Munition in der Slowakei besorgt haben. Ein weiterer soll für die Planung zuständig gewesen sein und ihm auch den Umgang mit der Schnellfeuerwaffe erklärt haben. Der nächste habe das Ziel mit ausgesucht, der Sechste soll Mitorganisator gewesen sein.
Der Prozessstart steht noch nicht fest.
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