Blutige Eskalation in St. Florian am Inn. Gegen 23 Uhr griff die 31-jährige Simona F. zu einem Stanley-Messer und stach damit auf ihren bereits schlafenden Ehemann ein. Dabei durchtrennte sie zumindest teilweise die Kehle ihres Mannes Patrick (40).
Unterdessen war die 13-jährige Tochter des Ehepaares aufgewacht und zu ihren Eltern gelaufen. Das Mädchen sah seine Mutter und den stark blutenden Vater und rief sofort die Rettung. Als die gemeinsam mit der Polizei am Tatort eintraf, leistete die Ehefrau bereits Erste Hilfe. Der 40-jährige Mann wurde notärztlich versorgt und ins Krankenhaus nach Passau gebracht. Dort befindet er sich nach einer Notoperation nicht mehr in Lebensgefahr und ist sogar schon wieder ansprechbar.
Streit war eine „Schutzbehauptung“
Seine Ehefrau zeigte sich in einer ersten Einvernahme auf der Polizeiinspektion Schärding voll geständig. Sie gab an, dass es unmittelbar vor der Tat einen Streit gegeben haben soll. Diesen gab es aber nie. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, war das nur eine Schutzbehauptung der Täterin. Als Motiv gab die Frau schließlich jahrelange gegenseitige Eifersucht an. Unklar war vorerst, wie Patrick F. einvernommen wird: „Entweder machen das die Kollegen in Passau für uns, oder wir befragen ihn telefonisch“, sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ried, Petra Stranzinger.
Tragisch: Das Ehepaar hat vier eigene Kinder und betreut dazu auch noch ein Pflegekind. Sie sind zwischen drei und 13 Jahre alt. Bis auf die Älteste haben alle den blutigen Streit verschlafen. Die Kinder wurden am Mittwoch der Jugendwohlfahrt übergeben.
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