Skurrile Blüten treiben die Corona-Regeln in fernen Urlaubsländern. Ein böse Überraschung - inklusive einer saftigen Strafzahlung - erlebte ein Tourist (74) aus dem Burgenland auf Mauritius. Was geschehen ist ...
Der Inselstaat im Indischen Ozean, bekannt für traumhafte Strände, gilt als Reiseparadies. „Seit Juli müssen sich Gäste nicht mehr testen oder selbst isolieren, um ihren Urlaub zu genießen“, heißt es offiziell. Die Auslegung der Maskenregelung scheint jedoch mitunter amtlicher Willkür zu unterliegen.
Maske gelockert
Diese bittere Erfahrung musste ein Gast aus Neusiedl am See machen. Als der 74-Jährige in Grand Baie, einem Ort im Norden von Mauritius, zum Hotel ging, geriet er plötzlich ins Visier der Polizei, weil er die Maske im Gesicht kurz gelockert hatte. „Drei Beamte in einem Jeep blieben abrupt stehen und liefen auf mich zu, als ob ich ein Krimineller wäre. Umringt von den Gesetzeshütern, wurde mir erklärt, dass ich die Maske nicht abnehmen darf“, schildert der Pensionist.
Prompt erhielt er einen Strafzettel mit einer Buße von 2000 Mauritius-Rupien, umgerechnet 44 €. „Dabei hatte ich meine Maske nur kurz gelockert, um mir bei 35 Grad Celsius ein wenig den Schweiß abzuwischen. Und das noch dazu allein auf dem Gehsteig, weit und breit war niemand auf der Straße“, erklärt der Burgenländer.
Strafe nicht bezahlt
Der Vorfall hatte sich bereits im März ereignet. Die Pönale wurde aber noch nicht beglichen. Denn der österreichische Konsul hat sich eingeschaltet. Er schrieb an den Tourismusminister des Inselstaates, von der Strafe abzusehen. Die Bitte leitete der Minister an die Polizei weiter. Seither liegt das Anliegen dort auf, eine Reaktion blieb bislang aus.
Ärger statt Erholung: Kein Verständnis für die „Corona-Panne“ hat der Urlauber aus Neusiedl am See: „Keiner hat über den Maskenzwang informiert. Abkassiert wird nur bei Touristen. Denn Einheimische, die keine Maske tragen, lässt die Polizei in Ruhe.“
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